Mädchen erobern den Arbeitsmarkt
Am 27. März findet bundesweit der 14. Girls´Day – Mädchen- Zukunftstag statt. Die Agentur für Arbeit Neuwied geht wieder mit tollem Programm an den Start. Am Ende des Beitrag gibt es einen Videofilm vom Girlsday 2013.
Neuwied. An kaum einem anderen Tag im Jahr ist die Neuwieder Arbeitsagentur so gefragt. Rund 300 Schülerinnen erwarten die Organisatorinnen von Stadt, Landkreis, Jobcenter, Arbeitsagentur und Ministerium auch beim diesjährigen Girls´ Day am 27. März.
Wie immer geht es beim größten Angebot zum Mädchenzukunftstag im Landkreis Neuwied vor allem darum, den Mädchen einen Eindruck davon zu vermitteln, wie vielfältig die Möglichkeiten des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes auch und gerade für junge Frauen sind – und wie viele Talente in ihnen schlummern, von denen sie oft gar nichts wissen.
In der Schule haben sie die Nase vorn, glänzen mit guten Noten, Phantasie und Kreativität. Wenn es um die Suche nach einem Ausbildungsplatz geht, setzen Mädchen jedoch noch immer viel zu oft auf vermeintlich Bewährtes und liebäugeln mit Berufen wie Friseurin, Arzthelferin oder Verkäuferin. Daran konnten auch dreizehn Jahre Girls Day und vielfältige andere Aufklärungskampagnen bislang nur relativ wenig ändern.
„Das Problem ist, dass wir in jeder Schülerinnengeneration wieder von vorn beginnen müssen“ erklärt Gisela Kretzer, die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Neuwieder Arbeitsagentur, und ist sicher, dass die kontinuierliche Arbeit am Thema letztlich dennoch zu einer Veränderung führen wird.
Die ist aus mehreren Gründen wünschenswert, pflichtet ihre Kollegin vom Jobcenter, Sybille Offermann, bei. „Zum einen schränken sich die Mädchen auf einem eigentlich vielfältigen und spannenden Arbeitsmarkt unnötig ein, denn die von ihnen bevorzugten Berufe sind nun mal nicht diejenigen mit den besten Zukunftschancen. Und zum anderen brauchen Wirtschaft und Gesellschaft diese klugen Mädchen dringend auf Plätzen, die genau ihren Fähigkeiten entsprechen.“
Keine Frage, dass auch die bei den jungen Frauen so beliebten Berufsfelder wichtig sind und ihre Berechtigung haben, ergänzen die Gleichstellungsbeauftragen von Stadt und Kreis Neuwied, Sandra Thannhäuser und Doris Eyl-Müller. „Aber die gesellschaftliche Entwicklung der letzten Jahrzehnte macht es unerlässlich, dass Frauen einen Beruf haben, von dem sie sich und ihre Kinder zur Not alleine ernähren können. Gleichzeitig wissen wir aus unseren Erfahrungen der vergangenen Mädchenzukunftstage, dass unsere Besucherinnen vielfältige Talente haben, von denen sie oft gar nichts ahnen.“
Dank der Unterstützung des Ministeriums für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen ist auch in diesem Jahr das Programm interessant und gibt wichtige Impulse für die Berufswahl. „Wir werden wieder einen Berufsparcours anbieten, bei dem handwerkliches Geschick und mathematisches Verständnis getestet werden können. Im Ausbildungsbus der Handwerkskammer bieten sich weitere Informationsmöglichkeiten. Außerdem warten natürlich viele Arbeitgeber auf die Besucherinnen, um verschiedene Berufsbilder vorzustellen – oft ganz praktisch und überaus anschaulich“, erklären die Organisatoren.
Unter anderem können die Mädchen sich mit den Berufen Tischlerin, Metallbauerin, Fein- oder Elektromechanikerin, Malerin, Baustoffprüferin, Lagerfachkraft, Fachinformatikerin, Berufskraftfahrerin oder der Fotografin vertraut machen. Außerdem werden Berufe aus der Zukunftsbranche rund um die Gesundheit vorgestellt – etwa Physiotherapeutin, Rettungsassistentin und Krankenpflegerin. Auch Feuerwehr, DRK, Bundeswehr und Handwerkskammer Koblenz sind wieder mit an Bord.
Eine Fotografin macht vor Ort professionelle Bewerbungsfotos, die die Mädchen sofort digital mitnehmen können. Ein Flugsimulator und ein Berufe-Quiz mit attraktiven Gewinnmöglichkeiten runden das Angebot an diesem Aktionstag ab.
Weiteres Material und Informationen gibt es unter www.girls-day.de im Internet.
Einen lebhaften Einblick in den Ablauf der Veranstaltung des letzten Jahres erhalten Sie auch durch den Girls Day Film 2013:
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