Ministerin Alt besuchte Utamara-Einrichtung
Die Begegnungsstätte für Frauen mit Migrationshintergrund "UTAMARA" in Kasbach-Ohlenberg wurde 2006 gegründet. Sie arbeitet heute mit Klientinnen aus 18 Nationen. Ehrenamtlich tätige Mitarbeiterinnen in der Einrichtung wollen insbesondere für Frauen mit Migrationshintergrund die Solidarität stärken, überkommene Rollenmuster diskutieren und aufbrechen.
Kasbach-Ohlenberg. Die Ministerin Irene Alt und Elisabeth Bröskamp (MdL) besuchten Utamara-Einrichtung in Kasbach-Ohlenberg. Bewusst ist man sich, dass die Ungleichheit bei Frauen in der Gesellschaft aufgehoben werden muss. Insofern ist Utamara eine Frauen-Begegnungsstätte für Frauen und Kinder, wobei auch in Notfallsituationen direkt geholfen wird.
Die Migranten-Selbstorganisation stellt in den acht Jahren seit ihrer Gründung auch eine Erfolgsgeschichte für Rheinland-Pfalz dar, wobei die Finanzierung aus Beiträgen der heute etwa 200 Mitglieder sowie aus Projektfördergeldern von Land und Bund erfolgt. Utamara ist die einzige Einrichtung dieser Art im Land.
Die ehrenamtlich Tätigen freuten sich über den Besuch von Ministerin Irene Alt sowie über die Förderung eines neuen Projektes, das von der "Aktion Mensch" und vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen für zwei Jahre finanziell unterstützt wird.
Das neue Projekt ist betitelt: "Gemeinsam sagen wir Nein zu Brautgeld, Zwangsheirat und Ehrenmorden". Es beinhaltet zwei Halbtagsstellen. Ministerin Irene Alt sowie die Landtagsabgeordnete Elisabeth Bröskamp (MdL, Bündnis 90/Die Grünen) nahmen sich mehr als zwei Stunden Zeit, um sich vor Ort eingehend über die Arbeit von Utamara zu informieren.
Mit dabei waren auch Franz Breitenbach (Grüne) aus Bad Hönningen sowie Bea Liesenfeld (Grüne) aus Leubsdorf. Die Angebote von Utamara für Frauen mit Migrationshintergrund seien sehr vielschichtig, meinte die dortige Mitarbeiterin, Sandra Keil.
Zu den vielschichtigen Aufgabenfeldern von Utamara gehören unter anderem: Muttersprachliche Beratung für Migrantinnen, die von Gewalt betroffen sind, Betreuung und gegebenenfalls Weitervermittlung an entsprechende Fachdienste und Institutionen (z.B. Frauenhäuser, Jugendamt, Jobcenter, Krankenhäuser, Psychologinnen, Anwältinnen etc.). Utamara e.V. bildet die Brücke zum deutschen Hilfesystem. Der Verein berät und vermittelt zwischen Fachdiensten, Institutionen und Behörden und der Herkunftskultur der Frauen. Angebote von Seminaren für Frauen in der Einrichtung sowie außerhalb, Wochenendseminare für Frauen und Kinderbetreuung, Ferienfreizeiten für Mütter mit Kindern sowie für Jugendliche und junge Frauen, Männerseminare sowie Projekte zu besonderen Themenschwerpunkten gehören ebenfalls zum Tätigkeitsfeld.. Es geht stets um den Austausch persönlicher Erfahrungen, aber auch um sozialpädagogische Unterstützungsangebote, um interkulturelle Öffnungen, kurz: um gelebtes interkulturelles Verständnis.
Weitere Informationen erhält man unter der Telefon-Nummer 02644-6026060 sowie im Internet unter: utamara-beratung@web.de.
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