Feuerwehren des Landkreises Neuwied übten im Feuer
Am vergangenen Wochenende (5. und 6. April) wurde auf dem Gelände der Feuerwache 1 in Neuwied manch einem Feuerwehrmann des Landkreises Neuwied so einiges abverlangt; galt es dort bei bis zu 700°C körperliche Hochleistung zu erbringen. Ein gasbefeuerter Übungscontainer stand den Frauen und Männern der Feuerwehr zum Üben bereit.
Neuwied. Unter fachkundiger Anleitung der Ausbilder wurden verschiedene Übungsszenarien abgearbeitet. So mussten beispielsweise ein brennender Motor gelöscht werden, brennende Gasflaschen wurden unschädlich gemacht und es wurde der Brand eines Schlafzimmers bekämpft.
Diese Aufgaben konnten nur in Teamarbeit gelöst werden. Die Drei Mann starken Trupps mussten sich vor jedem Handgriff genau abstimmen, da bereits kleinste Fehler gravierende Folgen haben könnten. Die wichtigsten Handgriffe wurden vorab in einer 45-minütigen Ausbildungseinheit im Freien trainiert. So beispielsweise die richtige Handhabung des Hohlstrahlrohres. „Mit dieser Gerätschaft ist es möglich, Brände mit nur sehr wenig Wasser effektiv löschen zu können“, sagte Ausbilder Stefan Schneider. Durch die feine Vernebelung des Wasserstrahls wird ein sehr guter Löscheffekt erzeugt.
120 Teilnehmende der acht Verbandsgemeinden und der Stadt Neuwied wurden geschult. Unter ihnen auch Kathrin Reisdorf, Markus Adams und Christian Reifert (Verbandsgemeinde Bad Hönnigen). Das Team war nach ihrer 20-minütigen Übung durch die extreme Hitze und die körperliche Anstrengung sichtlich gezeichnet.
„Da wird einem schon einiges abverlangt. Aber mit guter Teamarbeit ist auch das kein Problem.“ sagte Kathrin Reisdorf. Die 20 jährige aus Leutesdorf ist seit ihrem 12. Lebensjahr Mitglied der Feuerwehr. Markus Adams, ebenfalls bei der Feuerwehr Leutesdorf, fügte hinzu: „Das ist eine echt sinnvolle Übungsmöglichkeit. Solche Einsätze sind im Alltag ja eher die Ausnahme. Vor allem aber wächst das Vertrauen in unsere Einsatzkleidung. Die hält so einiges ab.“
Ausbilder und Trainer Achim Schneider vom Löschzug der Stadt Neuwied war mit der geleisteten Arbeit der Drei sehr zufrieden. „Da hat alles gepasst. Gute Arbeit!“ resümierte er bei einer kurzen Nachbesprechung.
Seit nunmehr drei Jahren besteht für die Feuerwehren des Landkreises die Möglichkeit, dieses Ausbildungsangebot einmal im Jahr zu nutzen. „Mit der Schließung des Brandhauses an der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule in Koblenz, wird es immer schwieriger, solch wichtige Übungen besuchen zu können. Nur mit diesen realitätsnahen Übungen sind die Feuerwehren bestmöglich auf den Ernstfall vorbereitet.“, sagte Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Böcking.
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