Abofallen auf der Straße, Adressenklau im Internet, Betrug am Telefon
Die Polizei in Neuwied hatte am Wochenende massiv mit betrügerischen Aktivitäten zu tun. Auf der Straße, im Internet und am Telefon wird betrogen und gelogen, dass es nicht mehr feierlich ist.
Am Freitagmittag (11.4.) wurde eine 18-jährige Frau in der Fußgängerzone in der Innenstadt Opfer eines versuchten Betruges. Zwei ihr unbekannte Männer verwickelten die junge Frau in ein Gespräch, offerierten ihr einen kostenlosen Katalog für Videos, verleiteten sie letztlich dazu, ein kostenpflichtiges Abo für Videofilme zu unterschreiben und zogen dann rasch von dannen.
Nachdem die Frau beide Männer nochmals in der Fußgängerzone antreffen konnte, weigerten sich beide zunächst, den Abovertrag zu stornieren. Erst als sie mit der Verständigung der Polizei drohte und dies dann auch tat, zerrissen die Männer den Vertrag und entfernten sich.
Eine von der Polizei sofort eingeleitete Nahbereichsfahndung verlief erfolglos. Das Abo sollte für den Videoclub „Deutscher Video Ring“ abgeschlossen werden. Es wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
Im Rahmen der Fahndung konnten die beiden Abowerber gegen Abend in der Neuwieder Innenstadt angetroffen und ihre Personalien festgestellt werden.
Die Polizei rät eindringlich: Gehen Sie sehr sorgsam mit der Herausgabe Ihrer persönlichen Daten um und lassen Sie sich nicht leichtfertig Ihre Kontoverbindung entlocken! Vorsicht bei allem, was gratis, umsonst und kostenfrei sein soll, denn: Niemand hat heute mehr etwas zu verschenken!
Ein Strafverfahren wegen Computerbetrug wurde am Samstagmittag (12.4.) eingeleitet, nachdem eine 19-jährige Geschädigte durch Zufall in einem Handyladen in der Innenstadt erfuhr, dass mit ihren Personalien bereits ein Handyvertrag via Internet abgeschlossen wurde, allerdings nicht von ihr.
Auch die „Enkeltrickmasche“ reißt scheinbar nicht ab: Am Freitagnachmittag (11.4.) erhielt eine 76-jährige Frau aus der Dierdorfer Straße einen Anruf von ihrem angeblichen „Schwiegersohn“, der in Schwierigkeiten stecke und deswegen dringend 26.000 Euro benötige. Die betagte Dame verständigte ihren Sohn und erstattete sofort Strafanzeige. Die Ermittlungen dauern an.
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