Bürgerprotest gegen Neubaugebiet
Anwohner aus drei Straßen haben in der Kurtscheider Tannenstraße am Samstagmittag (12.4.) gegen die drohende Abholzung von 4.000 Quadratmeter Wald für ein Neubaugebiet protestiert. Mit einer Flatterbandabgrenzung wurde eine akut von der Kettensäge bedrohte Waldfläche in ihrer Größe für alle Bürger anschaulich dargestellt.
Hintergrund dieses Protests ist der vor mehr als einem Jahr bekannt gewordene Plan des Gemeinderats Kurtscheid, neue Bauplätze auf einer hierfür im Flächennutzungsplan nicht vorgesehenen Waldfläche auszuweisen. Seit dem Bekanntwerden der Pläne versuchen die Anwohner einen offenen Dialog mit dem Gemeinderat zu führen.
Die Gesprächsaufforderungen wurden nach Darstellung der Bebauungsgegner bisher nicht angenommen, obwohl dem Gemeinderat erhebliche infrastrukturelle Probleme im Planungsgebiet seit langem bekannt seien. Beispielsweise bestünden bereits heute schwerwiegende Abwasserprobleme in den angrenzenden Straßen, die durch zusätzliche Neubauten noch verstärkt würden.
In Kurtscheid existieren laut der Protestbewegung aktuell mehr als 15 erschlossene Bauplätze. Die Verwaltung hat allerdings in der Vergangenheit betont, dass diese Bauplätze dem Markt derzeit nicht zur Verfügung stünden (siehe dazu auch unsere vorangegangenen Berichte am 3. Mai und am 17. August 2013).
Die tatsächlichen Beweggründe für die zusätzlich geplanten Bauplätze in der Tannenstraße sind für die Gegner dieses Vorhabens nicht ersichtlich. Bekannt sei jedoch, dass dem geplanten schrittweisen Ausbau des Neubaugebiets in der Endausbaustufe unter Umgehung von Landesvorgaben zur Ortsentwicklung (LEP IV) bis zu 40.000 Quadratmeter Natur weichen müssten.
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