Polizei kontrolliert bei Rockerfete in Niederbieber
Mit einem massiven Polizeiaufgebot wurden am frühen Samstagabend, den 26. April, Teilnehmer der Jahresfeier eines im Neuwieder Stadtteil Niederbieber ansässigen Rockerclubs kontrolliert. Waffen wurden sichergestellt und ein Strafverfahren eingeleitet.
Neuwied. Die Rocker hatten zu dieser Veranstaltung ihrer Mitglieder und Unterstützer aus überregionalen sogenannten Chaptern eingeladen. Die Feier wurde auf der bundesweiten Homepage der Gruppierung beworben.
Für einen jungen Mann aus der Ukraine, der ebenfalls an der Feier auf dem Gelände in der Niederbieberer Straße teilnehmen wollte, endete die Anreise bereits am Freitagabend auf dem Kölner Flughafen. Er wurde von Beamten der Bundespolizei wegen seiner illegalen Einreise nach Deutschland festgenommen. Das „Empfangskommando“ eines Rockerclubs aus der Pfalz musste deshalb die Heimreise von Köln ohne seinen Gast antreten.
Insgesamt nahmen an der Feier etwa 100 Personen teil, die überwiegend aus den Räumen Hunsrück, Aachen, Krefeld und Aschaffenburg anreisten.
Über die meisten der überprüften Personen lagen der Polizei bereits einschlägige Erkenntnisse vor. In einem Fall wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Tatbestandes § 86 a StGB (Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen) eingeleitet. In insgesamt vier Fällen erfolgten Sicherstellungen von Schlagwerkzeugen und Hieb- und Stichwaffen.
Wie ein Polizeisprecher mitteilte, hatte der Polizeieinsatz das Ziel, auf der Grundlage einer landeseinheitlichen Konzeption zur Bekämpfung der Rockerkriminalität polizeilich Flagge zu zeigen und Erkenntnisse zur Gruppenstruktur zu gewinnen.
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