Großeinsatz der Polizei gegen "Black Jackets"
In Höchstenbach schließlich konnten massive Polizei-Einsatzkräfte Mitglieder der Rocker-Gruppierung "Black Jackets" stoppen und 17 Personen vorläufig festnehmen. Zuvor war es in Neuwied zu Bedrohungen und Strafanzeigen gekommen. Die Polizei teilte mit, dass alle Personen aus dem Großraum Siegen stammen und nach den erkennungsdienstlichen Maßnahmen wieder freigelassen wurden.
Höchstenbach/Neuwied. Unter Zusammenziehen mehrerer Streifenwagen-Besatzungen kontrollierte die Polizei in der vergangenen Nacht (4. Mai) die Insassen von insgesamt vier Pkw in der Ortslage Höchstenbach im Westerwald.
Dieser Kontrolle vorausgegangen war eine Anzeige von vier Personen bei der Polizeiinspektion Neuwied die sich von dieser Gruppe, die aus Mitgliedern der „Black-Jackets“ bestehen soll, bedroht fühlte. Unter anderem soll es zu einem gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr und zu einer Nötigung gekommen sein.
Die „Black-Jackets“ sind eine rockerähnliche Gruppierung, die optisch und organisatorisch wie eine Rockergruppe auftritt und hauptsächlich in Baden-Württemberg ansässig ist. Sie gründete sich 1985, in Siegen gibt es ein sogenanntes "Chapter", sprich Niederlassung. Im Jahr 2013 gab es mehrere Konflikte mit der Polizei und der Justiz, vor allem in Süddeutschland (Ulm/München). Auch gibt es immer wieder Zusammenstöße mit den "Hells Angels".
Nachdem die Gruppe die Stadt Neuwied bei Erstattung der Strafanzeige bereits verlassen hatte, leitete die Polizei eine Fahndung ein und konnte die Autos schließlich in der Ortslage Höchstenbach anhalten.
Insgesamt befanden sich 20 Personen in den vier angehaltenen Pkw, alle der Gruppierung „Black-Jackets“ zuzurechnen und mit entsprechenden Kutten gekleidet. Alle stammen aus dem Großraum Siegen.
17 dieser Personen wurden vorläufig festgenommen und zur Polizeiinspektion Hachenburg verbracht, wo sie weiteren polizeilichen Maßnahmen unterzogen wurden.
Bei der Kontrolle in Höchstenbach hatte die Polizei unter anderem Schlagringe, einen Teleskop-Schlagstock, mehrere Messer, einen Baseballschläger und einen Gas-Revolver auffinden und sicherstellen können; zudem eine geringe Menge Cannabis.
Nach erkennungsdienstlicher Behandlung und Vernehmung wurden die Personen wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen. Die Ermittlungen dauern an, teilte das Polizeipräsidium Koblenz mit.
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