FWG Puderbach zieht Bilanz auf Ihrer Jahreshauptversammlung
Nahezu 40 Mitglieder konnte Verbandsgemeinde-FWG-Vorsitzender Ulrich Neitzert kürzlich auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung begrüßen. Birgit Eisenhuth ist neue Schriftführerin.
Puderbach. Nach einer Gedenkminute für den kürzlich nach einer schweren Krankheit leider verstorbenen langjährigen Schriftführer Gunter Nelles aus Steimel, rief Neitzert in seinem Rechenschaftsbericht noch einmal die zahlreichen und vielfältigen Aktivitäten des vergangenen Jahres in Erinnerung. Er nannte an erster Stelle das gegen erhebliche anfängliche Widerstände schließlich doch auf Initiative der Freien Wähler eingerichtete System der „First Responder“ (Notfallersthelfer) in der Verbandsgemeinde. Mit deren raschem Eingreifen in Notfällen nach Aussage der Leitung der „First Responder“ konnten auch bereits einige Menschenleben gerettet werden. Mario Schumacher, der die Idee zur Einrichtung einer solchen Gruppe in der Verbandsgemeinde eingebracht hatte, berichtete, dass in dem gut einen Jahr seit Bestehen bereits mehr als 400 Einsätze zu verzeichnen waren.
Das Thema „Schülerbeförderung“ war ein weiterer Schwerpunkt des Jahres 2013: Nach einer Umfrage im Mitteilungsblatt kam es schließlich auf Betreiben von Sabine Gläser-Wolf zu einer sehr konstruktiven Gesprächsrunde mit den beteiligten Verwaltungen, den Busunternehmen, den Schulen und interessierten Elternvertretern, in denen Probleme besprochen und Lösungen erarbeitet wurden.
Einmütig begrüßt wurde von den Anwesenden die von Wolfgang Runkel, Rektor der Puderbacher Holzbachtalgrundschule, vorgestellte Lösung, wonach die ursprünglich bis Anfang 2014 befristete zugehende Sozialarbeit auch in Grundschulen dank der Unterstützung durch Kreis und Verbandsgemeinde weitergeführt wird, wobei die Frage nach den Ursachen, warum eine solche Maßnahme an Schulen und insbesondere Grundschulen offensichtlich notwendig erscheint, heftig diskutiert wurde.
Auch die auf Anregung der FWG erfolgte Erarbeitung und mittlerweile begonnene Umsetzung eines zukunftsfähigen und tragfähigen Konzepts einer bürgerfreundlichen effizienten Verwaltung vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung und den von der Verwaltung wahrzunehmenden sich wandelnden Aufgaben wurde von der Versammlung positiv zur Kenntnis genommen.
Breiten Raum in der Diskussion nahm schließlich auch die auf Initiative des langjährigen FWG-Mitglieds Erwin Velten aus Woldert auf den Weg gebrachte Initiative zu einer gemeinsamen Bekämpfung des Indischen Springkrauts ein. Mit bewundernswerter Hartnäckigkeit konnte Erwin Velten mit Unterstützung auch vom Kreisbeigeordneten Udo Franz die anfänglich noch zögerliche Kreisverwaltung in Neuwied ebenso wie viele Gemeinden und Gruppierungen im Puderbacher Land dazu bewegen, in dieser Angelegenheit gemeinsam tätig zu werden. Schade nur, so der Tenor, dass dazu vom Land Rheinland-Pfalz keinerlei Unterstützung erfolgt. Die Anwesenden werden die Eindämmung des Springkrauts im Holzbachtal und den angrenzenden Bachauen jedenfalls tatkräftig unterstützen.
Weitere Themen des Rechenschaftsberichts waren der geplante Umzug der Postagentur in das noch zu errichtende neue Gebäude in der Puderbacher Ortsmitte: Die Haltung der FWG-Mitglieder dazu im Verbandsgemeinderat wurde einmütig begrüßt. Zustimmung fanden auch die Unterstützung der Verwaltung bei den Maßnahmen zur Sicherstellung der eigenen Wasserversorgung, zur sachgemäßen Erweiterung der Abwasserentsorgung, zur Bereitstellung der notwendigen Plätze in den Kindertagesstätten und zur Unterstützung unserer Feuerwehren. Hier berichtete Dieter Stein als Leiter der neu gegründeten Bambini-Feuerwehr, dass dort mittlerweile circa 50 Kinder aktiv sind.
Zu guter Letzt rief Neitzert noch einmal die guten Kontakte mit heimischen Unternehmen anlässlich deren Besichtigung in Erinnerung, nämlich die Besuche des neuen Afflerbach-Werkes in Dernbach, des Weltmarktführers im Bereich Maschinen für den Straßenbau, der Wirtgen GmbH in Windhagen und des Abfallentsorgungs- und –verwertungsbetriebes der Firma Bellersheim in Boden.
Wolfgang Theis aus Steimel berichtete anschließend von einem soliden Kassenbestand, der aber sicherlich im Rahmen der bevorstehenden Kommunalwahlen, die die Freien Wähler komplett ohne Steuergelder nur aus eigenen Mitteln bestreiten, schnell aufgebraucht sein werde. Das hat sich mittlerweile bereits voll und ganz bestätigt. Nachdem die beiden Kassenprüfer dem Kassierer eine vorbildlich korrekte Kassenführung bescheinigt hatten, erfolgte unter der Versammlungsleitung von Jürgen Hachenberg mit einem herzlichen Dank für die geleistete Arbeit die einstimmige Entlastung des Vorstands . Die anschließenden Neuwahlen ergaben folgende neue Vorstandsbesetzung:
1. Vorsitzender: Ulrich Neitzert
2. Vorsitzender Udo Franz
Kassierer: Wolfgang Theis
Schriftführerin: Birgit Eisenhuth
Beisitzer/innen: Friederike Becker, Sabine Gläser-Wolf, Dagmar Quadflieg, Diethelm Stein, Otfried Pfeiffer, Rudol Kroll, Gerd Schumacher, Gert Peil und Jürgen Hachenberg
Kassenprüfer: Karl-Emil Haag und Norbert Knöllinger
Beim Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ wurden schließlich noch die für dieses Jahr bereits geplanten Veranstaltungen angesprochen, so bereits kurzfristig ein Besuch bei der Firma „Metsä Tissue“ in Raubach, wo man sich insbesondere über den Stand der Erweiterungspläne des Unternehmens informieren möchte und eine Wanderung über den Oberdreiser Themenweg auch mit Informationen über die in diesem Gebiet durchgeführten Naturschutzmaßnahmen. Ansonsten bildeten natürlich die Vorbereitungen der Kommunalwahl einen weiteren Schwerpunkt der Diskussion, wobei die Versammlung es einhellig begrüßte, dass die Wahlen nach dem Urteil des Verwaltungsgerichtshofes zur Ausgestaltung der Wahlzettel auch wie geplant stattfinden können: Die Besetzung der Räte sollte unabhängig von Alter und Geschlecht nach Eignung der Bewerber/innen erfolgen, war die Meinung aller Anwesenden.
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