Kinder werden in Autos oft schlecht gesichert
Die Polizei im Kreis Neuwied hat auf die hiesigen Verhältnisse runtergerechnete Ergebnisse des landesweiten Kontrolltags am Mittwoch (14.5.) mitgeteilt. Es gab zahlreiche Beanstandungen. Viele Autofahrer oder Mitfahrer waren nicht angeschnallt, oft saßen Kinder in nicht geeigneten Kindersitzen.
Im Bereich der Polizeidirektion Neuwied ereigneten sich im Jahr 2013 insgesamt 9.240 Verkehrsunfälle, davon 1.075 Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Infolge dieser Unfälle wurden 11 (2012: 12) Personen getötet, 288 (2012: 301) schwer und 1.116 (2012: 1.121) leicht verletzt. Dabei sind die Personenschäden zum Teil auf die mangelnde Bereitschaft zurückzuführen, die Anschnallgurte zu benutzen.
Im Jahr 2013 wurden 106 Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung registriert. Das waren 14 Unfälle weniger als im Vorjahr, ein Rückgang um zwölf Prozent. Dabei wurden insgesamt 105 Kinder (2012: 105) verletzt, davon wurden 19 Kinder (2012: 17) schwer und 85 (2012: 88) leicht verletzt. Im Gegensatz zum Vorjahr kam ein Kind bei einem Unfall ums Leben.
Dabei zeigt die Betrachtung der Unfälle nach Art der Verkehrsteilnahme einerseits, dass die schwersten Unfallfolgen bei den als Fußgänger beteiligten Kindern zu verzeichnen sind, andererseits aber auch, dass die Kinder insgesamt am häufigsten als Mitfahrer in/auf Fahrzeugen an Unfällen beteiligt waren und verletzt wurden.
Die detaillierte Verteilung der Unfälle nach der Art der Verkehrsteilnahme und die Anzahl der Unfälle und Personenschäden bei den einzelnen Dienststellen ergibt sich aus den unten gezeigten Tabellen.
Die Schulwegunfälle mit Personenschaden haben 2013 im Bereich der PD Neuwied im Vergleich zum Vorjahr von sechs auf acht Unfälle mit Personenschaden zugenommen, wobei zwei schwer verletzte Kinder und zehn leicht verletzte Kinder registriert wurden. In der Hälfte der Fälle handelte es sich um Mitfahrer in Fahrzeugen, ansonsten um fünf Kinder, die als Fußgänger unterwegs waren und ein Kind, das als Radfahrer unfallbeteiligt war. Insofern ist ein Schwerpunkt der Kontrollmaßnahmen auf die Überprüfung der Sicherungs- bzw. Rückhalteeinrichtungen der Kinder in Pkw zu legen. Gleichwohl ist auch die Kontrolle der Schulbusbeförderung und des Geschwindigkeitsverhaltens von Kraftfahrzeugen im Bereich der Schulwege örtlicher Schwer-punkt. Bushaltestellen und Fußgängerüberwege in Schulbereichen sind in die Gesamtkontrollthematik einzubeziehen.
Im Rahmen des Landeskontrolltages wurden am Mittwoch in der Zeit zwischen 7 und 14 Uhr insgesamt 20 Kontrollstellen im Bereich der Polizeidirektion Neuwied eingerichtet.
Dabei wurden 55 Schulbusse und 208 PKW überprüft. Bei den Schulbussen mussten 7 und bei den PKW 44 Beanstandungen erfolgen, was Quoten von 12,73, bzw. 21,15 Prozent entspricht.
In sieben der kontrollierten PKW waren ein oder mehrere Insassen ohne jegliche Sicherung unterwegs, in 19 weiteren wurden falsche Kindersitze benutzt.
Insgesamt leitete die Polizei zehn Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. Darüber hinaus wurden noch 68 Verwarnungen mit Verwarnungsgeld ausgesprochen und 19 Mängelberichte gefertigt.
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