Sandhügel versperren Wanderweg von Puderbach nach Steimel
Jürgen Wolfgang Mäuer aus Puderbach geht oft und gerne im Wald spazieren. Jüngst stieß er auf ein Hindernis, dass ihn veranlasste, seine Verwunderung und die nicht zu überhörende Verärgerung in einer Mail an den NR-Kurier zum Ausdruck zu bringen.
Hier die Schilderung von Jürgen Wolfgang Mäuer: „Am meisten wundert mich bei meinen täglichen Spaziergängen durch die Wälder in der Verbandsgemeinde Puderbach, dass es noch Dinge gibt, über die ich mich immer noch wundern kann.
Dass die Wege durch schwere Rodungsfahrzeuge so zerstört werden, dass sie oftmals kaum begehbar sind, daran habe ich mich gewöhnt. Dass gefällte Bäume oft wochen-, manchmal monatelang quer über Wege liegen, hat sicher auch einen Sinn. Scheinbar ist jede Rücksichtnahme auf die Natur und die Nutzer der Waldwege unwirtschaftlich.
Was ein menschliches Wesen dazu verleitet, einen stark genutzten Waldweg einfach zuzuschütten, ist für mich allerdings nicht nachvollziehbar. Die Sandladungen hätten sicher fünf Meter weiter entfernt abgeladen werden können. Bei der Baumaßnahme handelt es sich offensichtlich um die Verlegung einer Wasserleitung von Puderbach nach Steimel.
Meine Fotos (siehe unten, Anmerk. der Redaktion) würden den Jahrhunderte alten Marktweg zwischen Dierdorf und Steimel - etwa 350 Meter vor Steimel - zeigen, wären die Sandhügel nicht im Weg. Der auf den Fotos zu erkennende Wegweiser wurde dabei nicht zerstört. Er liegt schon seit Jahren lose an einen Baum gelehnt.
Als ich heute morgen (Freitag, 16.5., Anmerk. der Redaktion) Bauarbeiter fragte, welchen Sinn die Lage des Sandhügels machte, erhielt ich zur Antwort: „Der kommt ja wieder weg“. Vom Baggerführer hörte ich den äußerst sinnvollen Ratschlag, um die Hügel herum zu gehen. Als ich nachfragte, wurde mir noch zugerufen, ich möge von seiner Baustelle verschwinden.
Ich brach dieses Gespräch dann ab, da ich mich bereits von den Männern entfernt hatte. Ob ich mich auf einer Baustelle befand, konnte ich allerdings nicht feststellen. Das Loch, in dem gearbeitet wurde, war am Rand des Marktwegs absolut ungesichert, obwohl mehr als einen Meter tief. Nicht einmal ein Flatterband markierte die Grenze zwischen öffentlichem Wirtschaftsweg und der Baumaßnahme.
Dass die Baustellensicherung vorhanden ist, habe ich am Vortag, als ich nachmittags dieses Loch passierte, gesehen. Also kann es sich nur um eine Arbeitserleichterung handeln, die Baustelle nicht ordnungsgemäß zu sichern.
Ich beachtete den freundlichen Hinweis, ging um den Sandhaufen herum und überlegte mir auf dem Heimweg, ob man bei einer solchen Rücksichtslosigkeit nicht die Wissenschaft anzweifeln muss, die den Menschen als soziales Wesen betrachtet.
Wie schon oft kam mir wieder folgender Ausspruch von Albert Einstein in den Sinn: Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die Dummheit der Menschen. Aber beim Universum bin ich mir noch nicht so sicher."
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