Internationaler Museumstag 2014 im Willy-Brandt-Forum
Hat Willy Brandt denn nun geangelt oder nicht? Diese Frage stellte sich den Besuchern, die am Internationalen Museumstag 2014 ins Willy-Brandt-Forum nach Unkel kamen. Das kleine, aber feine Museum im Zentrum des Rotweinstädtchens hatte zum dritten Mal zum Besuch eingeladen.
Unkel. Empfangen wurden die Gäste bereits vor dem Museum von zahlreichen Einträgen, die Besucher des Forums in den Gästebüchern hinterlassen hatten. Dorothée Gelderblom und mehrere ehrenamtlich Aktive des Forums hatten die Idee, an langen Bändern diese gesammelten Einträge außerhalb des Forums aufzuhängen. Auf großen Blättern, tibetischen Gebetsfahnen nicht unähnlich, stand zu lesen, was Besucher in den letzten Jahren bewegte, beeindruckte und inspirierte. „Wäre er doch noch da, um Angie zu helfen“ bemerkte ein Gast kurz und knapp, und ebenso knapp „Das war ausgezeighnet - danke“ von Marek, einem jungen Australier mit leichten Rechtschreibproblemen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten annähernd 100 Beiträge aus den Gästebüchern ausgewählt, war doch das Motto des Internationalen Museumstages in diesem Jahr „Sammeln verbindet“. Den ganzen Tag über reckten sich viele Köpfe nach oben, um zu lesen, was die Ehrenamtlichen über den Willy-Brandt-Platz und die Vogtsgasse gespannt hatten.
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Bei gut besuchten kostenlosen Führungen konnten sich die Besucher dann im Museum ein Bild machen von Willy Brandt, seinem politischen Leben und Wirken, aber auch von seinem Leben in Unkel als „Bürger unter Bürgern“. Das Arbeitszimmer aus seinem Haus auf dem Rheinbüchel, originalgetreu im Museum wieder aufgebaut, und das berühmte Meistermann-Porträt sind die Glanzlichter im Forum - und die kostenlos zu besichtigende Angelausstellung natürlich (die noch bis Ende Juni 2014 gezeigt wird): Großformatige Schwarzweißfotos zeigen Willy Brandt beim Angeln an verschiedenen Orten und in verschiedenen Gewässern, dazu authentisches Angelgerät aus seinem Privatbesitz: In Vitrinen finden sich Taschen, Kisten, Käscher, Blinker und Wobbler und seltene Angelrollen, an den Wänden hängen von ihm benutzte Angelruten.
Womit die eingangs gestellte Frage beantwortet wäre: er hat! Rudolf Rupperath
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