Die Deichwelle wurde für Barrierefreiheit ausgezeichnet
Zertifikat „Reisen für alle – Barrierefrei geprüft“ – Bad erfüllt strenge Kriterien
Für Menschen mit Behinderung ist die Deichwelle keine unüberwindbare Hürde: Das Neuwieder Allwetterbad ist mit dem neuen, deutschlandweit gültigen Zertifikat „Reisen für alle – Barrierefrei geprüft“ ausgezeichnet worden.
Neuwied. Besonders erfreulich: Die Deichwelle genügt sogar den strengeren Kriterien der zweiten Stufe. „Wir haben von Anfang an gesagt, dass die Deichwelle nicht nur ein Bad für alle Wetter, sondern vor allem für alle Menschen sein soll“, erklärt Deichwelle-Geschäftsführer Michael Krose.
Schon während der Bauphase wurden 2006 auch Interessenvertreter für die Belange der älteren und behinderten Menschen beteiligt, um konkrete Punkte der Barrierefreiheit in der Planung zu berücksichtigen. „Die Rampe am Eingang und die infrarotgesteuerte automatischen Türöffnung für Rollstuhlfahrer oder Mütter mit Kinderwagen gehörten damals schon zum Standard,“ sagt Krose. „Wir wollten einen deutlichen Schritt weitergehen.“ Ein Meter breite Türen, Familien- und Behindertenumkleiden, Sanitärbereiche mit behindertengerechten Dusch- und WC-Einheiten oder der problemlose Zugang zu allen Bereichen sind Standard. „Neben technischen Hilfen wie Poolliftern oder akustische Signalen am Drehkeuz wird die Wegeführung für Sehbehinderte nicht nur durch Lichtpunkte an den Stufen erleichtert werden, auch an ein Blindenleitsystem durch tastbare Orientierungshilfen im Boden sind bei uns vorhanden.“
Der mehr als 20 Punkte umfassende Katalog, der damals erarbeitet und umgesetzt wurde, trug dazu bei, dass das Bad sich direkt als Betrieb der Stufe 2 qualifizieren konnte. Für das Zertifikat musste die Deichwelle auch eine Selbstverpflichtung zu barrierefreiem Tourismus unterzeichnen. Für Krose ist das nur konsequent: „Da unsere Gesellschaft durch den demographischen Faktor immer älter wird, müssen sich auch die Einrichtungen für die Freizeit dieser Herausforderung stellen.“ Dazu gehören für ihn nicht nur die technischen und baulichen Voraussetzungen, sondern auch geschultes Personal. Wichtig für ihn: „Das Zertifikat gilt zwar für drei Jahre, aber wenn ältere oder behinderte Menschen Anregungen haben, wie wir noch benutzerfreundlicher werden können, dann nehmen wir das jederzeit gerne auf.“
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