Wetterfest und erfolgreich im Niedrigzinsumfeld
Vertreterversammlung der Westerwald Bank in Ransbach-Baumbach: Solide, auf Kunden und Region ausgerichtet, aber ständig die neuen Marktentwicklungen im Auge - das waren die Botschaften, die der Vorstand der Bank im Zuge einer erfolgreichen Bilanz für 2013 präsentierte. Die Mitglieder der Genossenschaft erhalten rund 2 Millionen Euro an Dividenden.
Ransbach-Baumbach. Mehr als 450 Vertreter und Gäste zeigten sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen der Westerwald Bank. Trotz niedriger Zinsen, die - wie alle Kapitalanleger - auch die Bank als Großanleger in gleicher Weise belasten, konnte auch für 2013 wiederum ein gutes Ergebnis generiert werden. Das machte die Vertreterversammlung des Unternehmens in Ransbach-Baumbach deutlich. Fast 6 Millionen Euro Steuern, ein Ausbau des Kernkapitals und bilanziellen Eigenkapitals um 5,7 Mio. Euro auf 163 Mio. zeigen die Stärke der Westerwald Bank als Marktführer bei den Kreditinstituten im Westerwald. Weitere Eckdaten belegen dies: So stiegen die Kundeneinlagen um 0,5 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro, das Kundenvolumen in der genossenschaftlichen Finanzgruppe wurde um 1,8 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro gesteigert. Rund zwei Millionen Euro schüttet die Bank nun an ihre über 73.000 Mitglieder als Dividende aus.
Demografie und Digitalisierung im Blick
Solide, auf Kunden und Region ausgerichtet, aber ständig die neuen Marktentwicklungen aufnehmend, agiert der Vorstand, um die Zukunftsfähigkeit des Institutes sicher zu stellen. Wie Dr. Ralf Kölbach, Mitglied des Vorstandes, für den erkrankten Vorstandssprecher der Bank, Wilhelm Höser, ausführte, gibt es aus der Niedrigzinsphase auch für die Bank besondere Herausforderungen, die anzunehmen sind. Die Ergebnisbelastungen seien mittelfristig erheblich, würden aber aufgefangen durch vertriebliche Maßnahmen und Kosteneinsparungen. Hier gebe es viel zu tun, so Kölbach. Schließlich änderten sich auch die Bedingungen im Bankgeschäft zurzeit drastisch. „Nicht nur die Demografie wirkt sich in den nächsten Jahren deutlich aus mit der Schrumpfung der Bevölkerung in den Verbandsgemeinden bis 2025 von bis zu 10 Prozent, sondern insbesondere die Digitalisierung und das Internet führen zu völlig veränderten Kundenverhalten.“ Aktives Handeln sei daher angesagt: Für den Vorstand heißt dies: Investieren in neue Vertriebswege wie Telefonie und Internet, „damit der Kunde seine Westerwald Bank zu jeder Tages- und Nachtzeit auf seinen Wunsch hin erreichen und Produkte abschließen kann. Mobile Banking sowie Internet-Banking wachsen ohnehin seit Jahren jährlich zweistellig. „Wir können uns diesem Trend nicht entziehen, sondern müssen ihn aktiv annehmen und unseren Kunden entsprechende Produkte zur Verfügung stellen“, so Kölbach. „Das heißt jedoch nicht, unsere wichtigen Filialen zu vernachlässigen.“
Investition in Personal trägt Früchte
Konsequente Kunden- und Marktorientierung stehen offensichtlich nicht im Widerspruch zur hohen Mitarbeiterzufriedenheit. Die Auszeichnung als Top Nationaler Arbeitgeber im Ranking des Nachrichtenmagazins Focus - ausgewählt aus über 2000 Unternehmen in Deutschland - bestätige eine gute Personalarbeit. Für Rheinland-Pfalz habe die Westerwald Bank im Branchenrating Platz eins erzielt. Wie Markus Kurtseifer, Mitglied des Vorstandes, ausführte, ist dies nur durch nachhaltige Personalarbeit und ständiges Investieren in die Qualität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möglich. So hat die Bank auch 2013 nochmals ihr Ausbildungsbudget um 8 Prozent auf fast 750.000,00 Euro erhöht. Zwischen den Jahren 2009 und 2013 sind damit die Ausbildungskosten um 28,5 Prozent gesteigert worden.
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