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Nachricht vom 06.06.2014    

Polizeivereidigung bei heißen Temperaturen

Die Studierenden des 10. und 11. Bachelorstudiengangs Polizeidienst wurden auf dem Konrad-Adenauer-Platz in Montabaur von Werner Blatt, Inspekteur der Polizei Rheinland-Pfalz, und Innenminister Roger Lewentz vereidigt. Insgesamt 446 junge Polizistinnen und Polizisten legten ihren Eid ab.

Foto: Julia Heinz

Montabaur. Bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen versammelten sich am Freitagmorgen, den 6. Juni die Angehörigen, Politiker, Justiz und Verwaltung sowie Polizisten auf dem Konrad-Adenauer-Platz in Montabaur. Anlass war die Vereidigung der Studierenden des 10. und 11. Bachelorstudiengangs. Es waren so viele Menschen gekommen, dass der für die Zuschauer vorgesehene Platz nicht ausreichte und sich daher Viele noch mitten auf dem Platz verteilen mussten.

Um 11.10 Uhr kamen dann die erwarteten 140 Polizeikommissaranwärterinnen und 306 Polizeikommissaranwärter in dreier Reihen auf den Platz marschiert. Als sie sich alle versammelt hatten, fing das Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz unter der Leitung des Dirigenten Christian Küchenmeister die Europahymne zu spielen.

Zuerst ging Klaus Jörg Weidemann, Leiter der Landespolizeischule hinter das Rednerpult und hielt die Eröffnungsrede. Er erzählte, dass der Beruf des Polizisten Einsatz und Courage erfordert und, dass sich die Polizeikommissaranwärter für einen abwechslungsreichen und interessanten Beruf entschieden haben. Zum Abschluss zitierte er noch einen Satz aus den Buddenbrooks von Thomas Mann: „Sei am Tage mit Lust bei den Geschäften, aber mache nur solche, daß du des Nachts ruhig schlafen kannst“, als Ratschlag für die Anwärter.

Anschließend gab es wieder einen musikalischen Einsatz des Orchesters. Zuerst spielte es die Titelmusik von James Bond, zur Freude aller Zuschauer und dann die Tatortmelodie mit grandiosem Saxophon Solo.

Nun hielt Staatsminister Roger Lewentz eine Rede. Er erklärte, dass die Polizei der spürbarste Teil der Exekutive für die Bürger sei und dass die Polizeikommissaranwärter die Visitenkarte dieser bilden. „Sie sind die neuen Vertreter des Landes und tragen zu seiner Sicherheit bei“, so Lewentz.
Des Weiteren müssen sich die Anwärter ganz neuen Herausforderungen stellen, als die Prüfer, in ihrem Alter. Die Gesellschaft verändert sich immer schneller. Heute müssen die Polizisten mit den neuen Medien umgehen können, die wie Lewentz sagte, gar nicht mehr so neu sind, und auch die technische Ausrüstung der Polizei wird immer moderner.

Mit Freuden erzählt Lewentz weiter, dass die Verbrechensrate in Rheinland-Pfalz unter dem Bundesdurchschnitt liegt und die Aufklärungsrate sich schon länger bei 60,9 Prozent hält. Ebenfalls liegt die Vergewaltigungs- und Misshandlungsrate so niedrig wie noch nie zuvor. Darüber hinaus sind 2013 in Rheinland-Pfalz 83 Kinder weniger bei einem Verkehrsunfall verunglückt, als noch im Jahr zuvor.
Bedauerlicherweise haben jedoch die Attacken auf Polizisten in Deutschland zugenommen. Daher würde sich Lewentz wünschen, dass die Bevölkerung ein wenig mehr Akzeptanz und Respekt gegenüber der Arbeit der Polizisten entgegenbringt.



Nach seiner Rede spielte das Landespolizeiorchester „What a wonderful world“ von Louis Armstrong.

Zum Schluss trat Werner Blatt, Inspekteur der Polizei Rheinland-Pfalz, nach Vorne und bemerkte direkt, dass man sich für die Vereidigung eine der schönsten Regionen des Landes ausgesucht hat.
Er prognostizierte den Anwärtern, dass sie im Laufe ihres Berufes auch an ihre Grenzen kommen werden. Demzufolge sollen sie sich die Tragweite ihrer Handlungen immer bewusst machen.

Die Polizeikommissaranwärter wurden von Blatt angewiesen ihre rechte Hand zu heben und dem Inspekteur den Eid nach zusprechen.
Anschließend sagte Blatt: „Ich wünsche Ihnen in ihrer Amtszeit Gesundheit, Glück und Gottes Segen“. Blatt und Lewentz gingen zu den Polizeikommissaranwärtern und Polizeikommissaranwärterinnen, schüttelten ihnen stichprobenartig die Hand und wünschten ihnen noch einen schönen Tag mit ihren Familien.

Zu guter Letzt erklang die Deutschlandhymne, wieder gespielt vom Orchester. Dann beglückwünschten sich die Polizeikommissaranwärter gegenseitig und ihre Familien kamen stolz dazu. (jkh)



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