Junge Amerikaner lernen in Rheinbrohl die Römer kennen
Wer in diesen Tagen die Römer-Welt in Rheinbrohl besucht, der wundere sich nicht, wenn ihm vermehrt englische Wortfetzen entgegenwehen. Im Rahmen einer Bildungsreise durch Europa machen von Mitte Juni bis Ende Juli insgesamt über 2200 amerikanische Jugendliche auf ihrem Weg von Frankfurt nach Koblenz Station.
Die amerikanischen Schüler, die in 51 Gruppen mit jeweils 35 – 50 Jugendlichen aufgeteilt sind, erwartet in der Römer-Welt ein abwechslungsreiches Programm.
Das Welterbe des germanisch-rätischen Limes und die attraktive Lage an der geplanten Route waren Entscheidungskriterien des Veranstalters, in Rheinbrohl Station zu machen.
Neben einer Führung durch die interaktive Ausstellung wartet auch ein Schnupper-Workshop im Bogenschießen auf die amerikanischen Gäste. Für die Durchführung der Angebote in englischer Sprache konnten Mitarbeiter aus den eigenen Reihen gewonnen werden. Danach wartet in der Römer-Welt ein warmes Essen auf die Schüler, bevor sie ihre Reise nach Koblenz antreten.
„Die Organisation und Durchführung eines Programms über den langen Zeitraum von 52 Tagen bedeutet auch für das erfahrene Team der Römer-Welt eine Herausforderung. Die ersten Tage zeigen jedoch, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben und die Jugendlichen sich bei uns sehr wohl fühlen“, so der Geschäftsführer der Römer-Welt, Friedhelm Walbert.
Michael Mahlert, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Hönningen, betont, dass dies ein Programm mit Zukunftspotenzial sei, das nicht ausschließlich der Römer-Welt, sondern auch den umliegenden Betrieben, durch die Verpflegung beispielsweise der Gastronomie, zu Gute komme.
Die amerikanischen Schüler sind im Zuge einer Bildungsreise des „People to People – Student Ambassador Programs“ in Rheinbrohl. Ziel des Programms ist es, den Jugendlichen durch ein abwechslungsreiches Angebot an Bildungsaktivitäten die jeweilige Kultur, Politik und Wirtschaft des Landes näher zu bringen, um in ihnen ein besseres Verständnis für die Vielfalt dieser Welt zu wecken.
Die Schüler und Schülerinnen aus dem Bundesstaat Alabama sind bislang von den Angeboten in der Römer-Welt restlos angetan, übten mit Pfeil und Bogen und schlüpften begeistert in Kettenhemd und Toga.
Binnit Atkins aus Birmingham in Alabama ist 14 Jahre alt und war in Frankfurt bei Gasteltern untergebracht. „Ich finde es toll, wie freundlich die Menschen hier mit uns umgehen und wie viel wir schon auf unserer Reise gesehen haben“, freute sich der Schüler.
Auch Christian Rowland (13 Jahre), ebenfalls aus Birmingham, findet Deutschland „cool“, besonders den „Soccer“ (Fußball) und möchte, wenn er groß ist, noch einmal nach Deutschland kommen. Nach einer Nacht in Koblenz führt die Reise die Jugendlichen aus den USA noch nach Amsterdam, Paris, London und Brügge. Eva Klein
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