Werbung

Nachricht vom 25.06.2014    

Farbenpracht und Natur-Oase

Am Wochenende (21./22.6.) konnten sich Natur- und Blumenliebhaber an den Gärten von Hannelore Kuhlmann in Niederhofen und Rita Giesbrecht in Urbach erfreuen. Rosen waren das zentrale Thema, aber auch der naturbelassene Park mit Skulpturen, Teich, vielen Bäumen und noch mehr Singvögeln des Ehepaars Kuhlmann.

Farbenprächtige Rosen und eine verschwenderische Naturvielfalt bestaunten einige hundert Besucher am vergangenen Wochenende in den Gärten von Rita Giesbrecht in Urbach und Hannelore Kuhlmann in Niederhofen. Fotos: Holger Kern

Hinter der Adresse Zur Au 13 von Jürgen und Hannelore Kuhlmann verbirgt sich ein 6.500 Quadratmeter großer Garten mit bepflanzten Hängen, Sitzecken, einem Teich mit Rosen und Fischen, kleinen Wiesen, Stein- und Kräutergärten und einer schönen alten Baumumrandung. „Wir haben 1993 angefangen den Garten anzulegen“, beschreibt Hannelore Kuhlmann den Werdegang ihres Kleinods. Dem vorausgegangen war ein Winter der Planung. Mit Stäben und Flatterbändern markierte sie die Standorte der Pflanzen und Bäume.

Den Anfang machten Rosen, Rhododendron und Blumenstauden. Später wurde der Teich angelegt. Darin schwimmen große rötliche Fische. „Keine Goldfische“, erklärt Hannelore Kuhlmann. „Das sind Goldorfen. Die fressen nicht die im Teich lebenden Pflanzen, wie die Goldfische.“ Weil sich die Goldorfen so stark vermehren, sind die Kuhlmanns froh, dass sich in ihrem Garten Ringelnattern beheimatet haben: „Die Ringelnattern reduzieren den Bestand von Goldorfen im Teich!“

Viele Besucher verbrachten gemütlich ein paar Stunden im Garten der Kuhlmanns. Der Sport- und Geselligkeitsverein Niederhofen übernahm die Bewirtung der Gäste. Ein befreundeter Drechsler aus dem hohen Norden, Helmut Dieckmann, zeigte seine Kunst und stellte dekorative Pilze aus Holz her.

38 Vogelarten hat Hannelore Kuhlmann schon in ihrem Garten gezählt. Das Verschwinden eines Schleiereulen-Paars vor zwei Jahren bedauert sie: „Vielleicht wegen der Vermehrung der Uhus“, rätselt sie. In ihrem Garten hat sie den „weltweit ersten Rosenlehrpfad“ angelegt. Vielleicht ist das ein bisschen hochgestapelt. Aber auf ihre 120 verschiedenen Rosensorten ist Hannelore Kuhlmann sehr stolz. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um historische Rosen aus der Zeit vor 1876 und um Wildrosen. Ihr absoluter Liebling ist jedoch eine wilde Orchidee, die sie auf einem Campingplatz in Holland gefunden und vor der Vernichtung durch ein Bauprojekt gerettet hat. Aber auch heimische natürliche Gewächse lässt Hannelore Kuhlmann in ihrem Garten wachsen. Sie zeigt auf ein paar Disteln: „Andere nennen das Unkraut. Bei mir sind es Pflanzen.“ Gedüngt und gewässert wird so gut wie nie. Höchstens mal Pferdemist. Der Regen bringt das Wasser. Bei dieser Größe wäre es auch gar nicht möglich, alles künstlich zu bewässern. „Das machen die meisten Leute sowieso falsch. Sie wässern zu wenig, und dann bilden die Pflanzen nur Wurzeln im Oberflächenbereich.“



2006 war der letzte Gartentag bei den Kuhlmanns gewesen. Jetzt will das Ehepaar den Brauch wieder aufleben lassen. Im nächsten Jahr allerdings an zwei Tagen in verschiedenen Monaten, im Mai und im Juni. Weil dann die Vegetation interessant abwechslungsreich ist.

Im Park der Kuhlmanns gibt es eine Sitzterrasse mit Ausblick auf den großen Teich, einen Pavillon, einen Feuerplatz und viele Kleinode, so zum Beispiel Skulpturen des Staudengärtners und Künstlers Karl-Heinz Heidmann sowie ausdauernd bepflanzte Töpfe und Kübel. Am Gartentag beteiligte sich auch die Baumschule Funk aus Dernbach

Ebenfalls am Wochenende, im Garten von Rita Giesbrecht, Panoramaweg 1, in Urbach bestaunten die Besucher eine große Zahl moderner und englischer Rosen, die in allen Farbschattierungen blühen. Sie sind unterpflanzt mit vielerlei Kleinstauden, insgesamt ein Bild von verschwenderischer Üppigkeit.

Rita Giesbrecht hat die Rosenzucht von ihren Eltern gelernt, die Gärtner in Kirgisien waren. „Ich stelle mir Bilder vor und setze sie in meinem Garten um“, sagt die Hobbygärtnerin, die im Beruf „leidenschaftliche Krankenschwester“ im Stadtkrankenhaus Neuwied ist. Gedüngt wird bei Rita Giesbrecht nur mit hundertprozentig natürlichen Mitteln, nicht mit chemischen. Sie schwört auf Animalin-Gartendünger vom Hersteller Oscorna: „Das ist der Mercedes unter den Düngern!“ Die englischen Rosen mag sie so, weil sie sehr üppig blühen, von Juni bis zum ersten Frost, und dabei gar nicht so empfindlich sind. Für die rosenzüchtende Krankenschwester war es der erste Gartentag. Sie will das aber auf jeden Fall im nächsten Jahr wiederholen, dann aber auch an zwei Tagen in verschiedenen Monaten. Holger Kern


Lokales: Puderbach & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Rasante Fahrt endet im Unfall zwischen Bonefeld und Straßenhaus: Polizei sucht Zeugen

Am 1. April kam es auf der B256 zwischen Bonefeld und Straßenhaus zu einer gefährlichen Verkehrssituation. ...

Halbseitige Sperrung der L 252 wegen Restarbeiten zwischen Bruchhausen und Kretzhaus

Am 3. und 4. April wird die L 252 zwischen Bruchhausen und Kretzhaus für wichtige Restarbeiten halbseitig ...

Verkehrseinschränkungen auf der B 256 bei Bonefeld

Am 3. April kommt es auf der B 256 im Bereich Bonefeld zu Verkehrseinschränkungen. Grund dafür sind Bauarbeiten ...

Gemeinsam für ein sauberes Unkel: Frühjahrsputz am 5. April

Die Stadt Unkel ruft ihre Bürger zur Teilnahme am diesjährigen Frühjahrsputz auf. Am Samstag, dem 5. ...

Sayner Hütte: Ein Industriedenkmal als "Museum des Monats"

Im März wurde die Sayner Hütte vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration als "Museum ...

Rodungsarbeiten: Vollsperrung der L 269 zwischen Bruchermühle und Döttesfeld

Am ersten Aprilwochenende müssen sich Autofahrer auf eine Verkehrsänderung einstellen. Die L 269 wird ...

Weitere Artikel


Befreiung vom Zwang der Nazis

Dem Rheinland-Pfalz-Tag in Neuwied voraus eilt eine Ausstellung im Roentgen-Museum der Deichstadt, die ...

Neuzugang im Zoo Neuwied

Seit mehr als einem Jahr lebte das Rote Panda-Weibchen „Chima“ ohne einen Partner im Zoo Neuwied. Im ...

IG Metall fordert bessere betriebliche Altersversorgung

Bei der Delegiertenversammlung der IG Metall Neuwied am 24. Juni im Food-Hotel war der Fachvortrag zur ...

Solidaritätsfest in Engers zugunsten türkischer Bergleute

In Engers feierten Fußballfans aller Farben ein friedliches Fest zugunsten der Bergarbeiterfamilien in ...

Gaby Köster glänzte bei den Rommersdorfer Festspielen

Sie ist eine „Grande Dame“ der deutschen Comedians und für ihr Lebenswerk ausgezeichnet mit dem Deutschen ...

Dr. Eckart von Hirschhausen kommt nach Hachenburg

Der beliebteste Arzt Deutschlands stellt am 26. November in der Rundsporthalle Hachenburg sein neues ...

Werbung