Franziskanerinnen praktizieren Naturschutz auf Streuobstwiesen
Mit ihrem Projekt „Bewahrung der Schöpfung“ haben sich die Waldbreitbacher Franziskanerinnen den geschwisterlichen und schöpferischen Umgang mit der Natur zum Ziel gesetzt. Ein Teil dieses Projektes sind die großzügigen Streuobstwiesen an den Hängen des Klosterberges.
Waldbreitbach. Am Klosterberg wachsen unter anderem alte Apfelsorten und leben verschiedene bereits bedrohte Tiere. Nun werden die Wiesenhänge auch als Weidefläche genutzt. So hat der Partnerbetrieb Naturschutz Gomber aus Ehlscheid in Kooperation mit der Biotopbetreuung und des Vertragsnaturschutzes des Landkreises Neuwied die Streuobstwiesen für seine Hinterwälder Rinder gepachtet. Anfang Juli gab es sogar den ersten Nachwuchs auf der Streuobstwiese: Kälbchen Franziskus.
Die Hinterwälder Rinder sind eine gefährdete Nutztierrasse und bestens geeignet für die Beweidung von Hanglagen. Ihr geringes Körpergewicht verhindern Erosionsschäden und sie kommen dank ihrer festen Klauen besser in steileren Gebieten zurecht. Ziel dieser Beweidung ist es die Wiesenfläche artenreich und offen zu halten sowie für den Aufwuchs zu verwerten. Die Hinterwälder Rinder verhindern eine Verbuschung der Wiesen und sorgen so dafür, dass zum Beispiel der gefährdete Rotmilan und Neuntöter leichter ihre Nahrung finden.
„Die Zusammenarbeit ist für uns alle ein Gewinn“, freut sich Kordula Honnef. Die Gärtnerin der Klostergärten der Waldbreitbacher Franziskanerinnen kümmert sich unter anderem um die Streuobstwiesen und besonders stolz ist sie auf den kleinen Nachwuchs, der nun über die Wiesen tollt.
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