Neue Forstwirte feierlich verabschiedet
Es gab eine Feierstunde zur erfolgreichen Abschlussprüfung der Auszubildenden zur Forstwirtin/zum Forstwirt des Prüfungsjahrgangs 2014 am Forstlichen Bildungszentrum RLP in Hachenburg.
Hachenburg. Am Freitag, 25. Juli wurde traditionsgemäß in einer Feierstunde am Forstlichen Bildungszentrum (FBZ) Rheinland Pfalz in Hachenburg der Abschlussjahrgang 2014 der Auszubildenden zur Forstwirtin/zum Forstwirt in den Berufsstand verabschiedet. In einem feierlichen Rahmen überreichte der Präsidenten der Landwirtschaftskammer Rheinland Pfalz, Norbert Schindler (MdB), zwei frisch gebackenen Forstwirtinnen und 45 Forstwirten die Urkunde zur bestandenen Abschlussprüfung.
Am FBZ haben die jungen Menschen einen Großteil ihrer dreijährigen Ausbildung in wochenweisen Modulen unter Anleitung spezialisierter Fachlehrer absolviert. Die sogenannte überbetriebliche Ausbildung im FBZ ergänzt in Spezialgebieten und vertieft die dezentralen betrieblichen Lehrinhalte der landesweiten Ausbildungsbetriebe sowie den Berufsschulunterricht. Die Auszubildenden waren in dieser Zeit im Internat des FBZ untergebracht.
Prüfungsbester wurde Tobias Klingels vom Ausbildungsforstamt Simmern (RLP).
Der Leiter der Abteilung Hoheit und Dienstleistungen an der Zentralstelle der Forstverwaltung in Neustadt/W., Thomas Schriever, beleuchtete den Facettenreichtum des Forstwirtberufs und stellte dessen Bedeutung vor dem Hintergrund zunehmender Ansprüche unterschiedlicher Interessengruppen an den Wald heraus. Naturschutzbelange und Rohstoffbedürfnisse, Erholungsansprüche und persönliche Sicherheitsaspekte der arbeitenden Menschen bündeln sich auf ein und derselben Fläche. So bedarf es eines sorgfältigen Abwägungsprozesses bei den Forstleuten, bevor sie sich zu einem bestimmten Handeln entschließen – eine Herausforderung, die man in dieser Intensität nur in wenigen Berufsgruppen findet.
"Da liegt es auf der Hand, dass unser Wald und die Gesellschaft auch und gerade im 21. Jahrhundert ohne hervorragend qualifizierte Forstwirtinnen und Forstwirte nicht auskommen. Zukünftig brauchen wir mehr denn je forstliche Fachleute, welche den Weg von der klassischen Forstwirtschaft hin zu einem komplexen Waldmanagement begleiten", führte Schriever aus.
Als weitere Gratulanten konnte die Leiterin des FBZ, Monika Runkel, Karl-Wilhelm Röttig (Bürgermeister der Stadt Hachenburg), Hans-Dietrich Hoffmann (MULEWF), Eberhard Glatz (Vorsitzender des Prüfungsausschusses), Siegfried Rohs (Bezirkspersonalrat Landesforsten), Andreas Hacker (Unfallkasse RLP), Jörg Senftleben (IG BAU) sowie viele andere Gäste begrüßen.
48 Forstwirtauszubildende aus dem ganzen Land Rheinland-Pfalz hatten sich im Juli im Bereich des Forstamtes Hachenburg der praktischen Berufsabschlussprüfung unterzogen (36 Landesforsten, 7 Kommunalwald, 2 Privatwald, 2 Unternehmer, 1 Bundesforst). Die schriftlichen Prüfungsarbeiten wurden bereits Mitte Juni in der Berufsschule in Bad Kreuznach geschrieben.
Insgesamt wurden von Landesforsten Rheinland-Pfalz zehn Personen unbefristet übernommen.
Freude und Erleichterung waren am Freitagmorgen in den Gesichtern der Berufsanfänger abzulesen. Die Berufsperspektiven für Forstwirtinnen und Forstwirte sind vielseitig und reichen von den staatlichen, kommunalen und privaten Waldbesitzern, vom neuen Nationalpark Hunsrück-Hochwald über die forstlichen Lohnunternehmen bis in den Garten- und Landschaftsbau. Einige von ihnen haben bereits die Zusage zur Übernahme in ein Arbeitsverhältnis, andere besuchen eine weiterführende Schule.
Nach der Verabschiedung der jungen Menschen ins Berufsleben wurden mehrere Ausbilder und Prüfer durch die Landwirtschaftskammer für jahrelange Ausbildungs- und Prüfertätigkeit geehrt.
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