Kultur-Staatssekretär besuchte Bruchhäuser-Stiftung in Steimel
Zur Eröffnung der Ausstellung „Rheinland-pfälzische Künstler nach 1945“ hatte es der Mainzer Kultur-Staatssekretär Walter Schumacher nicht geschafft. Damals aber schon versprochen: „Ich komme nach Neuwied in die Ausstellung. Dann bringe ich auch etwas Zeit mit!“ Die nutzte der amtliche Kulturpolitiker, um sich von Landrat Kaul gleich noch das Haus Neitzert der Bruchhäuser-Stiftung in Steimel anzusehen.
Schumacher lobte die schnelle, unkomplizierte Art der Puderbacher Kommunalpolitiker, die zu dem kleinen aber feinen künstlerischen Highlight, der Bruchhäuser-Ausstellung führte. „Karl Bruchhäuser war ein faszinierender Künstler. Seine Werke haben internationales Niveau. Umso bemerkenswerter ist es, dass die kleine Gemeinde Steimel es geschafft hat, mit dem Haus Neitzert dem Nachlass des Künstlers einen angemessenen Rahmen zu geben“, so Walter Schumacher, der auf Einladung des Landrates Rainer Kaul das Haus Neitzert in Steimel besuchte.
Für den künstlerischen Nachlass des über die Kreisgrenzen bekannten Malers Karl Bruchhäuser aus Woldert wurde im Oktober 2005 nach dessen Tod ein geeigneter Raum gesucht. In angemessenem Rahmen sollten Werke des engagierten Naturliebhabers präsentiert werden. Als Meister der Farbe und Poet des Lichtes waren für ihn Kunst und Natur untrennbar miteinander verbunden. Ein Grundsatz, der in vielen seiner Werke sichtbar wird.
Die Familie Bruchhäuser und die Kommunalpolitik fanden schnell eine Lösung für die Realisierung des Anliegens, die Werke der Nachwelt zugängig zu machen: Das wegen seiner sogenannten „Kölner Decken“ unter Denkmalschutz stehende Haus Neitzert aus dem Jahre 1730 in Steimel. Doch galt es zunächst, einen organisatorischen Rahmen zu finden.
So wurde die Bruchhäuser-Stiftung gegründet. „Die Gremien der Stiftung sind mit Vertretern der „kommunalen“ und der „familiär-fachlichen“ Seite besetzt“, so Volker Mendel, der als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Puderbach Vorstandsvorsitzender der Stiftung ist. Das Haus Neitzert - im Besitz der Gemeinde - wurde dank finanzieller Unterstützung des Landes saniert und schließlich konnte im Oktober 2010 mit einer Ausstellungseröffnung die Stiftung ihre Arbeit aufnehmen und das Haus Neitzert eröffnet werden.
Die Anwesenheit des Kultur-Staatssekretärs nutzte Andreas Bruchhäuser, Sohn des Malers Karl Bruchhäuser, sich im Namen der Familie für die finanzielle und ideelle Unterstützung bei den anwesenden Politikern zu bedanken.
Beim Blick der Anwesenden ins Archiv der Stiftung wurde schnell deutlich, dass noch viele Ausstellungen des Künstlers im Haus Neitzert stattfinden können, ohne dass je ein Bild zweimal gezeigt werden muss.
Die nächste Ausstellung wird die Kriegsarbeiten des Malers zeigen. Das Haus Neitzert ist die ersten drei Sonntage im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet, Führungen sind buchbar, Informationen unter www.bruchhaeuser-stiftung.de.
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