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Nachricht vom 02.09.2014    

Junge Heranwachsende mit psychischen und sozialen Problemen

Nach Einschätzung der Aachener Kinderpsychiaterin Beate Herpetz-Dahlmann nehmen Jugendliche ärztliche und psychologische Hilfen nur unzureichend und häufig zu spät in Anspruch. Zahlen und Erfahrungen, die auch von der Neuwieder Kinder- und Jugendpsychiatrie bestätigt werden. Veranstaltungsreihe Irrwege verstehen am 8. Oktober gibt Hilfe.

Neuwied. Bei Jungen sind dabei Störungen des Sozialverhaltens verbreiteter, während Mädchen eher unter Ängsten und Depressionen leiden. Diese Entwicklung kann sich bis ins junge Erwachsenenalter fortsetzen. Zunehmend berichten die Mitarbeiter des für den Kreis Neuwied zuständigen Marienhaus-Klinikums St. Antonius in Waldbreitbach von behandlungsbedürftigen jungen Erwachsenen. Auch die Zahl der zwangsweise in der Psychiatrie untergebrachten jungen Erwachsenen steigt. Häufig kommen Suchtprobleme und soziale Probleme wie eine schwierige familiäre Situation, fehlende Schul- und Berufsausbildung sowie finanzielle Probleme hinzu.

In der Neuwieder Veranstaltungsreihe "Irrwege verstehen" soll dieses Thema unter dem Titel „Am Rande der Gesellschaft?! Junge Heranwachsende mit psychischen und sozialen Problemen“ aufgegriffen werden. Veranstalter der Reihe sind das Selbsthilfenetzwerk gemeindenahe Psychiatrie e.V., die Volkshochschule Neuwied und die Psychiatriekoordinationsstelle des Landkreises Neuwied. Dabei soll den Fragen nachgegangen werden, wie diese Entwicklung erklärt werden kann, welche Handlungsempfehlungen können gegeben werden und welche Therapiemöglichkeiten bestehen?



Als Experten konnten gewonnen werden: Dr. med. Brigitte Pollitt, Chefärztin des Johanniter-Zentrums Neuwied, Marc Ewen, Sozialdienst des Marienhaus-Klinikums St. Antonius Waldbreitbach, Jürgen Gilcher vom Verein für systemische Familienhilfe Koblenz, Monika Steffens, Schulsozialarbeiterin an der Ludwig-Erhard-Schule Neuwied, Martina Knapp vom Fachbereich Sucht, Suchtprävention des Caritasverbandes Neuwied sowie Sigrid Gotthard, Fallmangerin im Job-Center Neuwied.

Herzlich eingeladen sind Betroffene, Angehörige, Fachleute und am Thema Interessierte. Die Veranstaltung findet am 8. Oktober um 18 Uhr im großen Saal der Volkshochschule Neuwied (Heddesdorfer Straße 33, 56564 Neuwied) statt. Der Eintritt ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Infos über die VHS Neuwied (Tel. 0 26 31 / 39 89-0) oder Psychiatriekoordinator Dr. Kettler (Tel. 0 26 31 / 803-732). Informationen auch im Internet unter www.psychiatrie-neuwied.de.



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