Energie von A bis Z: Die SWN-Azubis starten durch
Was bedeuten Energiewende, erneuerbare Energien und Versorgungssicherheit für ein Versorgungsunternehmen? Mit speziell konzipierten Azubi-Tagen erhielten die Auszubildenden des Stadtwerke Neuwied einen komplexen Einblick in die Energiewirtschaft.
Neuwied. Die Energieversorgungsunternehmen befinden sich im stetigen Wandel. Neue Zusammenhänge und Regelungen durch die Politik erfordern eine hohe Flexibilität bei der Umsetzung – auch bei den Auszubildenden. Die Stadtwerke Neuwied (SWN) haben ihre „Neuen“ daher intensiv mit den Anforderungen und strukturellen Neuausrichtungen im Unternehmen vertraut gemacht.
„Wir haben die Azubitage eingeführt, damit die jungen Leute die Energiewirtschaft von A-Z kennenlernen können. Die ausgewählten Themen widmen sich sehr anschaulich dem Tätigkeitsfeld von Versorgungsunternehmen und erläutern mit großer Orientierung an der Praxis das Geschäft von Stadtwerken und Netzbetreibern“, erklärt SWN-Personalchef Dirk Reuschenbach. „Sie kennen durch die Medien Themen wie Erneuerbare Energien, Energiewende oder Versorgungssicherheit.“ Doch was das für die SWN als Versorger konkret heißt, was das bei der Beschaffung, der Erzeugung, dem Transport und der Verteilung von Strom und Gas bedeutet, sei verständlicherweise noch unklar: „Die Basis einer möglichst starken Identifikation mit dem Betrieb sind vertiefte Kenntnisse – von Anfang an und nicht erst im Lauf der Ausbildung.“
Nach der ersten Präsentation von SWN und SBN und allgemeinen Informationen zur Ausbildung mussten sich die Berufsstarter gleich aktiv einbringen, um bei praktischen Übungen ein Verständnis für die kommenden Herausforderungen zu entwickeln. Welche Argumente sprechen für oder gegen die Energiewende? Was bedeuten „Netzausbau“ und „Wartungsarbeiten“? Was kann man selbst tun, um das Image des Betriebs zu verbessern und wie könnten Werbeplakate für „Ökostromtarif“ oder „Neue Azubis für die SWN“ aussehen? Geschäftsführer Stefan Herschbach befürwortet klar den Blick über den Tellerrand: „Die Komplexität der Versorgung erfordert den Schulterschluss aller Unternehmensbereiche. Wir brauchen Mitarbeiter, die über die Anforderungen des aktuellen Arbeitstages und ihrer Aufgaben hinausblicken.“
Ob Anlagenmechaniker, Elektroniker, Industriekaufleute oder Fachinformatiker für Systemintegration: „Jeder Mitarbeiter ist in seiner Funktion wichtig“, sagt Reu-schenbach, „aber es ist wie in einem Puzzle: Passt ein Teil nicht oder fehlt es, ist das Gesamtbild wenig wert.“ Technische und kaufmännische Berufe seien in der Hafenstraße alle auf ein Ziel gerichtet: die Versorgungssicherheit der Kunden. „Ohne Kunden kein Arbeitsplatz und keine Stadtwerke, ohne Stadtwerke kein lebendiges Neuwied.“
Zwar waren die Azubis nach dem intensiven Training geschlaucht und fanden sich hier und da in ungewohnter Rolle wieder, so etwa beim Planspiel eines Verkaufsge-sprächs oder bei der Entwicklung eines Krisenkommunikationsplans. Die intensive Einführung durch moderne und innovative, zum Teil interaktive Methoden, wurde trotz der anstrengenden Tage begrüßt: „Anderswo gibt es einen kleinen Rundgang durch den Betrieb, man zeigt dir deinen Spind und das war´s dann. Hier wird mehr verlangt, aber du bekommst auch mehr.“
Weitere Infos unter www.swn-neuwied.de
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