Simon Schröder gewinnt Herbstmeeting und jubelt ohne Ende
Das schwere Springderby des „Reiterverein Neuwied e.V.“ gewinnt Simon Schröder mit null Fehlerpunkten. Diesen Sieg vom Sonntag, den 14. September werden die mehreren hundert Zuschauer so schnell nicht vergessen. Sie sahen einen Sieger, der aus dem Jubeln nicht mehr heraus kam.
Neuwied-Oberbieber. Im schwersten Springen des Neuwieder Herbstmeeting, einem S*** Springen, gab es einen Sieger, der sich unbändig freute und Emotionen pur zeigte.
Michael Deppe und Simon Schröder waren die beiden einzigen Reiter des 32 Teilnehmer starken Feldes, die den Normalparcours ohne Fehler in der vorgesehenen Zeit absolvierten. Bereits hier konnte Simon Schröder richtig jubeln, als er das letzte Hindernis übersprungen hatte und er sich mit seinem Nullfehler-Ritt für die Siegerrunde qualifiziert hatte.
In die Siegerrunde bei dem S*** Springen kamen die acht besten Pferde. Die Fehlerpunkte aus dem ersten Umlauf werden mitgenommen. So hatten Deppe und Schröder bereits einen Vorsprung. Michael Deppe auf Eastwood 8 ging als vorletzter Reiter in die Siegerrunde. Ganz cool und routiniert absolvierte er den Parcours und blieb ohne Abwurf in einer Zeit von 49,58 Sekunden.
Als letzter Reiter ging Simon Schröder in den Parcours. Er war in der Vorrunde schon schneller als Deppe gewesen und ging auch jetzt in einem schnellen Tempo die Hindernisse an. Gekonnt und sicher sprang sein Pferd Fontainebleau 22 über die Hindernisse und hatte genügend Abstand zu den Stangen. Die Spannung stieg von Sprung zu Sprung. Die bange Frage der Zuschauer: Kann der 29-jährige Heißsporn, wie ihn der Stadionsprecher nannte, den erfahrenen Deppe schlagen? Auch das letzte Hindernis meisterten Reiter und Pferd mit Bravour und die Uhr blieb bei 45,45 Sekunden stehen. Der Derbysieg war perfekt und der Jubel von Simon Schröder kannte keinerlei Grenzen mehr. Er drehte mehrere Runden im wilden Galopp über den Platz, teils beide Arme in der Luft und lautstark jubelnd. Einen solchen Sieger hatte Neuwied noch nie gesehen, der derartige Emotionen zeigte.
Auf dem Abreiteplatz wurde der Sieger erst einmal von ganz vielen Anwesenden beglückwünscht und gedrückt. Nicht nur beim Sieger standen die Freudentränen in den Augen, auch bei etlichen Zuschauern, auf die die Emotionen überschwappten. Nur sein Pferd schaute recht gelassen zu. Lag es daran, dass Fontainebleau einen ganz berühmten Vater hat? Er stammt von For Pleasure ab und der war zweimal Olympiasieger. Einmal mit Lars Nieberg und einmal mit Marcus Ehning.
Bei der abschließenden Siegerrunde gab Simon Schröder dann noch einige Zugaben, die absolut sehenswert waren.
Am Samstagabend war das Barrierespringen das große Highlight. Sechs Steilsprünge, die hintereinander stehen, galt es zu überwinden. Wer einen Abwurf hatte, schied aus. Von Runde zu Runde wurden die beiden letzten Sprünge erhöht. Immer mehr Reiter schieden aus. Als die Stangen am letzten Hindernis bei 1,90 Meter lagen, waren noch immer vier Reiter fehlerfrei. Diese vier wollten ihre Pferde schonen und verzichteten auf eine weitere Runde, bei der die Stangen dann bei zwei Meter gelegen hätten.
Im L-Springen siegte die heimische Natascha Röttgermann mit Lady Sunschein vor Denise Ewenz aus Kurtscheid. Mit ihrem zweiten Pferd kam Röttgermann auf Platz vier. Wolfgang Tischler
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