Was ist uns die Sicherheit unserer Kinder wert?
Die Verkehrssituation in der Puderbacher Schulstraße hat sich dramatisch verschlechtert. Die Kinder werden förmlich aus dem Auto „rausgeschmissen“ und das absolute Halteverbot missachtet. Das Durchfahrtsverbot wird frech ignoriert. Die Schulelternbeiräte der Grund- und Realschule verfolgen die Entwicklung mit großer Sorge.
Puderbach. Die Schulelternbeiräte der beiden Puderbacher Schulen, der Grundschule und der Realschule plus, verfolgen mit großer Sorge das Ziel, endlich die nötige Akzeptanz von Regeln, Verboten und alternativen Parkmöglichkeiten zu erhalten. Sie haben sich deshalb zu einer Verkehrsaktionswoche vom 6. bis 9. Oktober entschlossen.
Elternvertreter stehen morgens an und um die Schulen herum und weisen die ankommenden Eltern mit ihren Fahrzeugen freundlich, aber bestimmt auf die geltenden Regeln und Verbote hin. Gegenüber dem NR-Kurier brachten die engagierten Eltern vor Ort zum Ausdruck, dass „alle regelmäßige Aufrufe und schriftliche Erinnerungen von Schulleitungen und Schulelternbeiräten bislang vergeblich waren“.
Gründe, warum gerade heute die Regeln nicht eingehalten wurden, gab es vielfältige zu hören: „Hatte es heute eilig; kenne mich in Puderbach nicht aus; nicht gesehen“ und viele mehr. Das bestehende Durchfahrtsverbot wurde mehrfach ignoriert. Es stehen Schülerlotsen vor Ort, die die Autofahrer anhalten und auf ihr Vergehen beim Durchfahrtsverbot aufmerksam machen. Was sie berichten, ist erschreckend: „Wir wurden schon angepackt und zurückgedrängt. Ein Autofahrer ist auf uns zu gefahren und hat uns so gezwungen zur Seite zu gehen. Oft werden wir beschimpft.“
Die Parkplätze, die deutlich als Privatparkplätze ausgeschildert sind und nur von Berechtigten befahren werden dürfen, werden zuhauf zum Aussteigen und mittags zum Einsteigen der Schüler benutzt. Morgens ist es jetzt schon recht dunkel. Die Parkplätze sind eng. Die Befürchtung ist, dass sehr schnell ein Grundschüler beim Rückwärtsfahren übersehen wird und prompt unter einen PKW gerät. „Dass noch nichts passiert ist, ist ein großes Wunder“, sagt Schulleiter Wolfgang Runkel.
Es ist nicht so, dass es keine Alternativen gäbe. Der Parkplatz an der Barentoner Straße, der direkt an der Fußgängerbrücke zur Schule liegt, wird kaum genutzt. Von hier können die Kinder völlig gefahrlos auf das Schulgelände gelangen, ohne auch nur auf einer Straße gehen zu müssen.
Die Elternvertreter werden bis 9. Oktober versuchen die Mitbürger, die sich nicht regelkonform verhalten, mit Handzetteln zu überzeugen. Das jetzige Verhalten stellt laut Schulelternbeirat „ein riesiges Gefahrenpotential für alle Kinder dar“. Es bleibt abzuwarten, ob der persönliche Appell der Elternvertretung Wirkung zeigt. Wolfgang Tischler
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