Partnerschaft: Windhagen reist nach Pfaffschwende
Sie pflegen ihre Freundschaft: Die Pfarreien aus Windhagen und dem thüringischen Pfaffschwende verbindet eine jahrzehntelange Partnerschaft. Bei ihrem Besuch in Ostdeutschland erlebten die Westerwälder ein pralles Programm, sogar der MDR berichtete. Nun freuen sie sich nun auf den Gegenbesuch im kommenden Jahr.
Windhagen. Das Jahrestreffen der Pfaffschwender und Windhagener ist in jedem Jahr ein Treffen von, mit und für Freunde. Am Tag der Deutschen Einheit machten sich diesesmal Einwohner aus der rheinland-pfälzischen Gemeinde im Bus und mit Privat-Pkw auf den rund 284 km langen Weg in die Partnergemeinde Pfaffschwende. Die Gastfamilien hatten sich mit Bürgermeister Uwe Wagner in der Ortsmitte versammelt, um die Gäste aus dem Westerwald zu empfangen. Dabei gab es zum Begrüßungssekt noch eine Überraschung: Ein Aufnahmeteam des MDR war aus Erfurt angereist und fertigte einen Sendebeitrag für das Thüringen-Journal am Tag der Deutschen Einheit. Auch der MDR-Rundfunk berichtete.
Ein Garant für den Fortbestand der Partnerschaft sind die Kontakte zwischen den Partnerfamilien, die oftmals schon mehr als zwei Jahrzehnte bestehen. Am Feiertag gab es daher schon ausreichend Gelegenheit zum Gedankenaustausch. Das Besuchsprogramm am Samstag und Sonntag warkulturell vielfältig: Auftakt war in der Kurstadt Bad Langensalza. Sie ist die zweitgrößte Stadt im Unstrut-Hainisch-Kreis und hat die drittgrößte Altstadt in Thüringen. Dort wartete eine Stadtführung auf die Besucher. In zwei Gruppen aufgeteilt informierten die Stadtführerinnen Kati Kaiser und Dagmar Kleemann, mittelalterlich gekleidet, ausführlich im Japanischen Garten über den Garten und die asiatische Kultur. Danach gab es einen Einblick in die Stadtgeschichte. Hiernach führte die Bustour nach Weberstedt. Dort konnten Windhagener und Pfaffschwender das Trabiparadies erleben, das sich auf einem ehemaligen Millitärgelände der NVA befindet. Neben Phantasie-Unikaten von Trabi-Liebhaber Volkmar Helbing und Informationen über die Trabi-Geschichte ist noch bis zum 29.10. eine Sonderausstellung Motorräder der DDR im Museum zu besichtigen. Auch eine Ausleihe eines Trabis war möglich.
Nach der Rückkehr nach Pfaffschwende fand am Abend ein Erntedankgottesdienst in der Pfarrkirche St. Bartholomäus statt, den Pater Johannes Küpper von den Franziskanern auf dem Hülfensberg Kilometer von Windhagen entfernt liegt. Pater Johannes ist seit letztem Jahr Wallfahrtsleiter auf dem Hülfensberg. Die Franziskaner betreuen auch die Pfarrei in Pfaffschwende seelsorgerisch. Zum Abschluss des Samstagabends fand im Saal Schmalstieg, in dem vor 23 Jahren die Bürgermeister Josef Rüddel (Windhagen) und Jürgen Jakob (Pfaffschwende) die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet haben, eine kleiner Feier statt. Für die musikalische Untermalung sorgte Marco Weber, Pfaffschwender Wehrleiter.
In einem Baustellen-Sketch unterhielten Mike Sandrock, Silvio Wand und Falco Volkmann. Als Helene-Fischer-Double begeisterte Petra Degenhardt zusammen mit Mitgliedern der Orange-Dream Dancers (Männer-Ballett Pfaffschwende). Bürgermeister Uwe Wagner wünschte der Partnerschaft einen auch weiterhin guten Erfolg. Für die freundschaftliche Aufnahme und die guten Gespräche in Pfaffschwende dankte Helmut Wolff, Beigeordneter der Gemeinde Windhagen. Er übermittelte auch Grüße von Deutschlands dienstältestem Bürgermeister Josef Rüddel, der aus gesundheitlichen Gründen verhindert war, mit ins Eichsfeld zu kommen. Grüße gab es auch vom früheren Pfaffschwender Bürgermeister Jürgen Jakob, der ebenfalls nicht an der Veranstaltung nicht teilnehmen konnte.
Als Gastgeschenk übergab Helmut Wolff an Bürgermeister Uwe Wagner eine gerahmte Luftbildaufnahme des Windhagener Innerorts, die mittels eines Ultraleichtfliegers gefertigt worden war. Zum Abschluß des Besuchsprogramms gab es am Sonntag eine Stippvisite in Volkerode. Dort informierte Dr.Theo Hottenrott über die Geschichte und Hintergründe der Sanierungsmaßnahmen des Volkeröder Schlosses. Hottenrott ist Vorsitzender des Fördervereins und kennt Windhagen als Trainer der 1. Mannschaft des SV Eitech Pfaffschwende. Die Fußballer waren unter seiner Leitung zweimal im Trainingslager in Windhagen zu Gast.
Nach dem Mittagessen und einer Kaffeetafel in der Gaststätte Schmalstieg fand das Partnerschaftstreffen mit dem Singen des Eichsfeldliedes seinen Abschluss. Am späten Nachmittag traten die Windhagener ihre Heimreise in den Kreis Neuwied an. 2015 wird in Windhagen gefeiert. Dabei wird auch an 25 Jahre Freundschaft der Pfarreien erinnert werden. 2016 steht dann das Treffen ganz im Zeichen des silbernen Jubiläums der kommunalen Partnerschaft. Herzlichen Dank und ein Vergelts Gott sagen die Windhagener Gäste ihren Gastfamilien, der Landfrauengemeinschaft , der Ortsgemeinde Pfaffschwende und allen, die das Treffen 2014 organisiert und gestaltet haben. „Bleibt so, wie ihr seid, denn ihr seid gut. Und bleibt gesund, wir freuen uns mit und auf euch", resümierte Helmut Wolff die Bemühungen der Gastgeber.
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