Vivat Limes – Grenzenlos feiern am antiken Grenzwall
Am Wochenende, 11. und 12. Oktober erhält der obergermanisch-raetische Limes im Kreis Neuwied besondere Aufmerksamkeit. Die feierliche Eröffnung des Limes-Erlebnis-Wochenendes fand am Samstag in der Rheinbrohler Römerwelt statt.
Rheinbrohl. Zahlreiche Aktionen des Vivat Limes – Wochenendes locken kleine und große Fans an. Die Attraktionen reichen von schauspielerischen Darbietungen in der Römerwelt Rheinbrohl über geführte Wanderungen mit einem Limes-Ciceronen in Leutesdorf bis zum beeindruckenden Lagerleben in Bendorf-Sayn.
Die offizielle Eröffnungsveranstaltung des Erlebniswochenendes war am Samstag in der Römerwelt Rheinbrohl, zu der Ehrengäste und Besucher eingeladen waren. In Vertretung für den rheinland-pfälzischen Kulturstaatssekretär Walter Schumacher hob sein Fachreferent Jochen Presl bei der Eröffnungsveranstaltung die heutige Bedeutung des ehemaligen Grenzwalls hervor. Der obergermanisch-raetische Limes verläuft auf einer Länge von 550 Kilometern als größtes Bodendenkmal Deutschlands durch vier Bundesländer.
2005 ist der Limes in die Welterbeliste der Unesco aufgenommen worden. Presl sprach über verschiedene überregionale Initiativen, beispielsweise Deutsche Limesstraße, Donaulimes und Limes am Mittelmeer. „Das Thema Limes hat eine Weltbühne, aber auch auf lokaler Ebene passiert sehr viel, etwa in der Rheinbrohler Römerwelt. Hier machen viele Bürger mit, um Geschichte für Touristen und Ausflügler erlebbar zu machen“, sagte Presl. Von der Wissenschaft bis zum Spanferkelessen mache die Einrichtung mit einem reichhaltigen Programm auf sich aufmerksam.
„Heute ist der Limes keine Grenze, sondern verbindet Menschen miteinander.“ Verbandsbürgermeister Michael Mahlert stellte die Aktionen des Vivat Limes (Hoch lebe der Limes) zwischen Rheinbrohl und Bendorf-Sayn vor: „Impulsgeber waren die vielen Touristiker im Landkreis. Vielen Dank an alle, die mit ihren Ideen zu dem Wochenende beigetragen haben.“ Landrat Rainer Kaul lobte das Engagement der Stiftung Caput Limitis, Förderverein Freunde des Limes e.V., Bürger, Kommunen und deren Vernetzung in der Region. „Der Limes lebt durch Historie und Aktionen. Eine große Vernetzung, wie sie hier und heute demonstriert wird, kann nur von Erfolg beschieden sein.“
Während die Erwachsenen an der Eröffnungsveranstaltung teilnahmen, konnten vor allem die jungen Besucher derweil Asterix und Obelix treffen, in das römische Lagerleben hineinschnuppern oder beim Backen römischen Brotes zuschauen. Kutschfahrten und die Einführung in die römische Waffenkunst rundeten das Programm ab.
Mit Vivat Limes wollen die am Erlebnis-Wochenende beteiligten Kommunen, die koordinierende Mittelstandsförderung im Landkreis Neuwied GmbH und weitere Partner wie der Naturpark Rhein-Westerwald auf den Limes aufmerksam machen. „Wir wollen Aufmerksamkeit wecken für die Schätze vor unserer Haustür“, meinte Anja Hoffmann von der Mittelstandsförderung. Simone Schwamborn
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