Missa Katharina in der Neuwieder Marktkirche
In der Marktkirche findet am Sonntag, 2. November, um 16 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst zum Gedenken der Opfer der beiden Weltkriege und der Naziherrschaft statt. In ihm führt der Neuwieder Konzertchor die „Missa Katharina“ von Jacob de Haan auf. Direkt im Anschluss wird die Ausstellung „Fliegerangriff auf Irlich“ eröffnet.
NEUWIED. Die „Missa Katharina“ ist kein Requiem, sondern enthält die normalen Teile einer Messe wie Kyrie eleison, Gloria und so weiter. Das ganze Werk ist eine anspruchsvolle Komposition mit eingängigen Melodien und einer sehr farbenreichen Instrumentierung für Solo-Sopran, gemischten Chor und Blasorchester. Es entstand als Auftragswerk der Dr. Dazert-Stiftung im Rahmen eines Kompositionswettbewerbs. Der Name wurde im Gedenken an die Mutter von Dr. Franz Josef Dazert, Katharina Dazert, gewählt, die bei einem Fliegerangriff auf Irlich am 3. November 1944 ums Leben kam. Dieses Datum jährt sich in diesem Jahr zum siebzigsten Mal. Das ist der Anlass für die Aufführung in Neuwied. Als Solistin konnte die Neuwieder Sängerin Silke Hartstang gewonnen werden. Das Heeresmusikkorps Koblenz spielt den Orchesterpart. Die Leitung hat Kirchenmusikdirektor Thomas Schmidt. Im Gottesdienst wirken Dechant Thomas Darscheid und Pfarrer Werner Zupp als Liturgen mit. Auch Franz Josef Dazert und der Komponist Jacob de Haan werden selbst anwesend sein.
Im Anschluss an den Gottesdienst eröffnet Bürgermeister Reiner Kilgen die Dokumentationsausstellung „Fliegerangriff auf Irlich am 3. November 1944“. Dabei wird auch der Männerchor „Cäcilia“ Irlich unter der Leitung von Musikdirektor Andreas Wies mitwirken. Die Ausstellung wird vom Kreismedienzentrum mit Materialien aus seinem historischen Fotoarchiv zusammengestellt. Sie enthält außerdem Augenzeugenberichte und Schriftstücke.
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