Demuth fragt nach Maßnahmen gegen Bahnlärm
Für den Bereich Mittelrheintal hatte der Beirat „Leiseres Mittelrheintal“ im Namen der DB Netz AG eine Machbarkeitsstudie beauftragt, die schon im September vorgestellt wurde. MdL Ellen Demuth wollte nun wissen, welche Ergebnisse die Studie für den Kreis Neuwied gebracht hat und stellte eine entsprechende Anfrage an die rot-grüne Landesregierung.
Neuwied. Aus der Antwort des Innenministeriums geht hervor, dass im Kreis Neuwied nur Maßnahmen für die Ortsgemeinde Leutesdorf in die Studie aufgenommen wurden. Dort wird beabsichtigt, Lärmminderung durch Akustisches Schleifen der Schienen, Schienenstegdämpfung und Schallschutzwände zu erreichen. Demuth: „Es gibt derzeit allerdings noch keinen konkreten Zeitplan, da die Finanzierung noch ungeklärt ist. Die geschätzten Kosten für die Maßnahme in Leutesdorf liegen bei 4,5 Millionen Euro.“ Das Ministerium geht von einer Bauzeit für alle Maßnahmen von bis zu drei Jahren aus. Die Kosten tragen Bund und DB AG. Die rot-grüne Landesregierung will sich nicht an den Kosten beteiligen.
Interessant sei, so Demuth, auch die Antwort auf die Frage nach der erzielbaren Lärmreduzierung. Demnach werden Pegelminderungen von sechs bis neun Dezibel erwartet. Allerdings werde die Belastung der Anwohner aufgrund des prognostizierten Zuwachses des nächtlichen Zugverkehrs zunehmen.
Demuth: „Bahnlärm ist ein Thema, welches uns noch lange beschäftigen wird. Diese Studie hat zum Beispiel nur bestimmte Projekte herausgegriffen und behandelt. Bahnlärm betrifft jedoch alle Orte am Mittelrhein und im Kreis Neuwied, nicht nur Leutesdorf, sondern alle Gemeinden entlang der Rheinschiene. Daher muss dringend ein umfassendes Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht werden. Denn das Jahr 2025, welches in der Prognose über die zu erwartende Steigerung des Zugverkehrs genannt wird, kommt schneller, als uns allen lieb ist.“
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