Touristisches Verkehrskonzept für das Wiedtal liegt vor
Das touristische Konzept für das Wiedtal, welches im Zusammenhang mit der Neuaufstellung des Nahverkehrsplanes für den Landkreis Neuwied erarbeitet wurde, liegt jetzt vor. Auf Einladung des für den ÖPNV zuständigen 1. Kreisbeigeordneten Achim Hallerbach und des Verbandsbürgermeisters Werner Grüber wurden die Ergebnisse der Untersuchung in der Verbandsgemeindeverwaltung Waldbreitbach vorgestellt.
Kreis Neuwied. Eingeladen waren die Ortbürgermeister, die benachbarten Verbandsbürgermeister, die Fraktionsvorsitzenden des Verbandsgemeinderates Walbreitbach, der Gewerbeverband und der Touristikverband Wiedtal. "Hintergrund der Untersuchung", so Achim Hallerbach, "war die drohende Einstellung der Wochenendbedienung auf der durch das Wiedtal verlaufenden RegioLinie 131 Neuwied-Waldbreitbach-Asbach, die das Kernstück des Nahverkehrsangebotes für das Wiedtal bildet. Ohne sie wäre die Region nicht nur von der Kreisstadt Neuwied sondern auch vom überregionalen Verkehrsnetz abgeschnitten. Dank der finanziellen Unterstützung durch den SPNV-Zweckverband Nord, der derartige RegioLinien fördert, konnte die Einstellung jedoch vorübergehend abgewendet werden", erklärte Hallerbach weiter.
Allerdings waren sich alle Beteiligten vor Ort bewusst, dass der öffentliche Personennahverkehr im Wiedtal insgesamt gestützt werden muss, um das heutige Angebot zumindest zu erhalten, wenn nicht sogar auszubauen. Aus diesem Grund wurde das mit der Nahverkehrsplanung für den Landkreis Neuwied beauftragte Ingenieurbüro BPV Consult GmbH Koblenz gebeten, das Wiedtal im Hinblick auf den ÖPNV einer genaueren Betrachtung zu unterziehen und dabei insbesondere auch den Tourismus (Wandern, Radfahren, Besuch von touristischen Zielen in der Umgebung) zu berücksichtigen.
"Im Ergebnis", so Achim Hallerbach, "hat das Ingenieurbüro mehrere Projekte angeregt, die in einer nächsten Stufe im Rahmen von Workshops auf ihre Umsetzbarkeit hin geprüft werden sollen. Selbstverständlich wird es dabei erforderlich werden, dass die Kommunen dafür auch Geld in die Hand nehmen, um das Angebot zu verbessern. Das Planungsbüro spricht beispielsweise von einem so genannten "WiedMobil". Es handelt sich dabei um ein Rufbussystem, das nach rechtzeitiger Bestellung außerhalb des Linienverkehrs die Ortsteile, Wohnplätze und beispielsweise auch Wanderparkplätze oder Campingplätze bedienen kann", erläutert Hallerbach.
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Ein weiteres mögliches Projekt wurde in der Sitzung seitens des Geschäftsführers der Verkehrsverbund-Rhein-Mosel GmbH vorgestellt. Es handelt sich dabei um das so genannte "Gästeticket", das den Besuchern des Wiedtals eine kostenlose Nutzung des ÖPNV ermöglichen würde und über eine Tourismusabgabe der Beherbergungsbetriebe zu refinanzieren wäre. Erfolgreich eingeführt wurde das Gästeticket bereits im Landkreis Cochem-Zell sowie in Bad Neuenahr-Ahrweiler. "Ob dieses Projekt im Wiedtal oder sogar im gesamten Landkreis Neuwied zum Tragen kommt, wird davon abhängen, ob die Betriebe für diese neue Idee zu gewinnen sind. Sicherlich bietet sich aber gerade das Wiedtal mit seinen Nachbarkommunen dafür als Pilotregion an. Ich würde mich freuen, wenn wir bald schon zu einem weiteren Termin zusammen kommen können, um die weiteren Schritte zu besprechen", fasste Hallerbach zusammen.
In diesem Zusammenhang dankte Bürgermeister Werner Grüber auch dem 1. Kreisbeigeordneten Achim Hallerbach, der jedes von ihm vorgebrachte Problem ernst genommen und jede Anregung aus seiner Bürgerschaft aufgegriffen hat. Ebenfalls zeigte er sich erfreut darüber, dass sich die Stadt Neuwied, die Verbandsgemeinde Asbach und die Verbandsgemeinde Waldbreitbach erstmalig an den Vermarktungskosten der RegioLinie 131 beteiligt haben, damit diese Linie stärker in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerät.
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