Hexen zeigten Kunst im Uhrturm Dierdorf
Als Ergänzung zum Vortragsabend des Dierdorfer Kulturkreises boten Gutenberg-Grundschüler einen besonderen Service an: In der „Happy Hour“ von 18 bis 19 Uhr durften interessierte Bürger kostenlose Führungen durch den Uhrturm an, in dem die Kinder eine Kunstausstellung arrangiert hatten.
Dierdorf. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 4c der Gutenberg-Schule mit ihrer Klassenlehrerin Helmi Tischler-Venter waren stolz, mit eigenen Kunstwerken den ganzen Turm füllen zu können. Neben dem Eingang waren „babylonische“ Türme aus Ton aufgereiht, deren Titel die Besucher köstlich amüsierten. Von Azubis erster Übung bis zum Turm mit (herauszufindendem) Geheimnis waren verschiedene Baustellen und Bauten entstanden.
Moderne Wohnraumentwürfe und Alternative Ideen für eine kindgerechte lustvolle Nutzung des Turms waren an den Wänden über die vier Stockwerke verteilt in Form von Zeichnungen und Gemälden. Das Motiv „Riesenrutschbahn vom Turm herunter“ kehrte mehrfach wieder, kombiniert mit einem kleinen Restaurant.
Ein dunkles Gemälde wies eindeutig den Weg zur „Hexenkammer“, die von zwanzig liebevoll gebastelten Wurzelhexen bewohnt wurde. An den Wänden hielten sich etliche Weiß in Schwarz gekratzte Spinnen fest. Katzen, ebenfalls Lebensgefährten der Hexen, bevölkerten vornehmlich das Stockwerk darüber. Lebensgroße Pappmaché-Arbeiten besetzten Fensternischen und Steine.
Im obersten Raum hatten die kleinen Künstler Fotografien ausgestellt. Schwarz-Weiß-Fotos vom nebelumwaberten Uhrturm und Aufnahmen aus den Fensterchen bei Nebel wirkten uralt, während Detailaufnahmen der Steine und des Uhrwerks wie moderne Bilder aussahen.
Etliche Besucher nutzten die Gelegenheit, sich den Uhrturm (noch) einmal von innen anzuschauen, bevor die Referenten des Vortragabends „Der Uhrturm“ in der Alten Schule mit Fachkenntnissen aus verschiedenen Blickwinkeln berichteten. Wolfgang Tischler
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