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Nachricht vom 09.11.2014    

25 Jahre Städtepartnerschaft mit Güstrow gefeiert

Die Stadt Neuwied feierte am Samstagabend, den 8. November, mit der Stadt Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern) 25-jähriges Jubiläum der Städtepartnerschaft. Oberbürgermeister Nikolaus Roth empfing eine Delegation aus der Barlachstadt.

Güstrower Bürgermeister Arne Schuldt trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Neuwied ein. Fotos: Uwe Schumann

Neuwied/Güstrow. Seit 1989 besteht jetzt schon die Freundschaft zwischen Güstrow und Neuwied. Noch vor der Wiedervereinigung entschieden sich die Verantwortlichen zu dem ungewissen Schritt, eine Partnerschaft zwischen Neuwied am Rhein und der Barlachstadt Güstrow in der DDR. Sogar der Staatsratsvorsitzende Erich Honecker stimmte der Deutsch-Deutschen Freundschaft zu. Erst dachte man, dass dies nur ein zum Scheitern verurteiltes Vorführprojekt der innerdeutschen Außenpolitik sei, da die beiden Städte rund 700 Kilometer entfernt und durch eine Staatsgrenze getrennt seien.

Schnell erkannten beide Seiten, dass man mehr gemeinsam hatte als nur die deutsche Geschichte. Und so pflegten die Städte ein viertel Jahrhundert den regelmäßigen Kontakt und gemeinsame Projektentwicklungen. Dies war Grund zum Anlass, eine Delegation aus Güstrow in Neuwied zu empfangen. Güstrower Bürgermeister Arne Schuldt ließ es sich nicht nehmen vom 7. bis 10. November Gast am Rhein zu sein. Gemeinsam verbrachte man das Wochenende mit diversen Programmpunkten, wie zum Beispiel dem Besuch des Roentgen-Museums oder der Festveranstaltung.

Nach der Festrede von OB Roth ergriff Schuldt das Wort und berichtete von der Entwicklung der Freundschaft in den letzten Jahren. Er legte dar, dass Neuwied stets einen wichtigen Beitrag geleistet hat, um Güstrow zu dem zu machen, was es heute sei. Wehmütig ist er hingegen, dass er das, was Güstrow jedoch früher ausgemacht hat, heute nur noch schemenhaft wahrnehmen kann. Einiges konnte jedoch erhalten bleiben, wie zum Beispiel die verrußte Fassade des Gerichts- und Kreisverwaltungsgebäudes. Hier demonstrierten 1989 knapp 40.000 Bürger für ein gemeinsames Deutschland.



Auch Oberbürgermeister a. D. Manfred Scherrer gab einige Anekdoten zum Besten. Unter seiner Führung wurden einige Projekte zusammen mit Güstrow entwickelt und umgesetzt. Im Anschluss tauschten OB Roth und Bürgermeister Schuldt keine Gastgeschenke aus. Roth überreichte einen Nachbau der Roentgen-Schatulle. Er erklärte, dass es leider für eine echte nicht gereicht hätte - die Stadtkasse ließe dies nicht zu. Schuldt griff diesen Gedankengang auf und übergab eine lokale Likörspezialität. Im Likör schwebten kleine Goldblättchen. Sollte die Kasse wieder einmal leer sein, genüge nur ein Schluck des Getränks, so Schuldt. Daraufhin durfte der Gast sich ins Goldene Buch der Stadt Neuwied eintragen.

Bereits Anfang Oktober war eine Delegation aus Neuwied zum Tag der Deutschen Einheit zu Gast in Mecklenburg-Vorpommern gewesen. Die Besuche zum 3. Oktober und 9. November sind bewusst gewählt worden. Sie sind ein Zeichen für die Vereinigung Deutschlands und das Bündnis zwischen den beiden Städten. Uwe Schumann


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