Stadtwerke Neuwied (SWN) senken zum Jahreswechsel Strompreise
Die Stadtwerke Neuwied (SWN) senken zum Jahreswechsel die Strompreise. Sie geben dabei nicht nur die minimal reduzierte EEG-Umlage weiter. Die Kunden profitieren vor allem auch von guten Stromeinkäufen der SWN. Der Aufsichtsrat stimmte einer entsprechenden Vorlage der Geschäftsführung zu, dem Preis je Kilowattstunde um 0,595 Cent/brutto zu senken. Ebenso erfreulich: Auch die Gaspreise steigen nicht.
Neuwied.Mit der Umlage für die Einspeisung erneuerbarer Energien (EEG-Umlage) ist der Strompreis in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. „Diese und weitere Umlagen wurden von der Bundesregierung beschlossen und wir müssen sie direkt abführen“, erklärt SWN-Geschäftsführer Stefan Herschbach. Schon vor einem Jahr hatte er angemahnt, dass die staatlichen Abgaben, die mehr als 50 Prozent des Strompreises ausmachen, nicht ins Uferlose steigen dürften. Nun wurde im Oktober bekanntgegeben, dass sich zum ersten Mal seit der Einführung die EEG-Umlage im Jahresvergleich nicht erhöht. „Nach den eklatanten Steigerungen bis auf 6,24 Cent liegt die Absenkung mit 0,07 Cent je Kilowattstunde für das EEG unter meinen Erwartungen.“
0,07 Cent, das würde bei einem Durchschnittshaushalt mit einem Verbrauch von 3500 Kilowattstunden gerade einmal mit knapp 2,50 Euro zu Buche schlagen. Pro Jahr, wohlgemerkt. „Es wäre ein Witz, wenn wir jetzt sagen würden: Liebe Kunden, das ist unser Weihnachtsgeschenk“, sagt Herschbach und macht aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. „Ich hatte mir mehr erwartet, zumal die Ankündigungen doch vielversprechend waren.“ Der Optimismus der Bundespolitik, dass die Strompreisspirale durchbrochen ist, sieht er skeptisch: „Solche Äußerungen sind leicht getan, nachdem die vergangenen Jahre steil nach oben zeigten und die Verbraucher arg belasteten.“
Dass es nun doch 0,595 Cent Senkung wurden, verdanken die Kunden dem guten Stromeinkauf bei den SWN. „Das macht bei einem Durchschnittshaushalt rund 21,00 Euro im Jahr aus. Das ist immer noch nicht befriedigend, aber wir haben immer gesagt: Wir geben Steigerungen und Senkungen weiter. Dazu stehen wir.“
In der Diskussion um die staatlichen Abgaben haben laut Herschbach die regionalen Versorger einen schweren Stand. „Als kommunales Unternehmen müssen niedrige Energiepreise unser Ziel sein, weil Bürger und Unternehmen in Neuwied sonst belastet werden. Das schadet der Stadt. Aber uns sind die Hände gebunden.“ Immerhin: Seit September 2011 mussten die SWN den Gaspreis um keinen Cent erhöhen. Die Arbeitspreise werden auch 2015 nicht angetastet.
Zudem folgte der Aufsichtsrat auch der Vorlage, ab 2015 für Strom und Gas den Kunden interessante „Festpreis-Produkte“ anzubieten. „Diese haben nicht nur einen sehr attraktiven Preis, sie schaffen für die Haushalte auch Planungssicherheit. Da sollten sich Interessierte in unserem Kundencenter beraten lassen, um ein individuelles Angebot zu bekommen“, so Herschbach abschließend.
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