1.300 folgten Sankt Martin in Oberbieber - neuer Feuer-Standort?
Rund 1.300 kleine und große Teilnehmer zogen in diesem Jahr hinter der Darstellerin des Heiligen Martin auf dem Pferd vom Dorfkern Oberbieber bis zum großen Martinsfeuer an der Reithalle. Wegen des großen Zustroms suchen die Veranstalter nun nach einem neuen Platz für das Feuer.
Neuwied-Oberbieber. Steigende Teilnehmerzahlen freuen die Organisatoren der Veranstaltung des Heimat- und Verschönerungsvereins Oberbieber. 500 Weckmänner hat der Verein an Kinder verteilt. Der Standort des Feuers direkt an der Durchfahrt zur Reithalle sorgt allerdings wegen des in den letzten Jahren größer gewordenen Menschenaufkommens für Stirnrunzeln bei den Verantwortlichen: "Es ist dort relativ eng, der Abstand zum Feuer drängt die Menschen stark an die Grenze des Reitgeländes. Auch besteht an der Aubachbrücke, über die der gesamte Laternenumzug zum Feuer gelangt, ein weiterer Engpass. "Viele Teilnehmer kommen daher gar nicht auf den eigentlichen Feuerplatz und erreichen somit gar nicht das Ziel", so das HVO-Vorstandsmitglied und Verantwortlicher für den Umzug Horst Antweiler.
Außerdem werde die Attraktivität der tristen Schotterfläche in dem engen und im November meist besonders feuchten Bachtal häufig infrage gestellt. Schnell dränge auch der Durchfahrtverkehr zur Reithalle dazu, den Platz endlich wieder zu räumen: "Manche Anrainer versuchen, oft sichtlich genervt, mit ihren Pkws durch die am Feuer versammelten Menschen aus dem Tal zu fahren" - und es sei, so Antweiler, sogar verständlich, dass die lange Sperrung der Zufahrt für Besucher der Halle nervig sei.
Daher nimmt man beim HVO die Möglichkeit ins Visier, einen neuen Platz zu finden. Vor einigen Jahren musste man bereits wegen einer Baustelle einmalig auf einen anderen Ort ausweichen - und der stieß seinerzeit auf viel Zustimmung: "Damals wurde das Feuer auf einer Wiese neben einem Spielplatz an der Straße "Im Schauinsland" abgebrannt. Das wurde wegen seiner wunderbaren Lage mit herrlicher Aussicht auf das abendliche Neuwieder Becken von vielen Teilnehmenden sehr gelobt", fasst Antweiler zahlreiche Rückmeldungen von damals bis heute zusammen. Bei einer Rücksprache mit Feuerwehrvertretern noch am Veranstaltungstag sei allerdings auf die Notwendigkeit der Absicherung von Gefahrenstellen wie Geländeunebenheiten oder Umzäunungen hingewiesen worden, ebenso auf eine gute Ausgestaltung von Fluchtwegen, "aber in den Überlegungen hat Sicherheit natürlich sowieso oberste Priorität", so HVO Vorsitzender Rolf Löhmar. Immerhin lasse es sich der Verein stets rund 1.000 Euro kosten, den Martinszug auszurichten
- "das soll selbstverständlich für alle großen und kleinen Teilnehmer eine schönes und sicheres Erlebnis sein", so der HVO-Vorsitzende. Daher werde man sichere Alternativen zum bisherigen Ort suchen und prüfen, ob eine Änderung möglich ist.
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