Peter Haardt kandidiert als Bürgermeister für VG Bad Hönningen
Nachdem Joachim Grohmann erklärt hatte, nicht als Kandidat zur Wahl des Verbandsbürgermeisters für Bad Hönningen zur Verfügung zu stehen, bewirbt sich Peter Haardt (CDU) als Einzelkandidat. Der CDU-Gemeindeverbandsvorstand hat die Unterstützung von Haardt beschlossen.

Bad Hönningen. Die CDU unterstützt auf allen Ebenen geschlossen die Kandidatur von Peter Haardt als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Bad Hönningen, schreibt die CDU in einer Pressemitteilung. „Peter Haardt steht mit Kompetenz und Sympathie für eine gute Politik für die Verbandsgemeinde Bad Hönningen!“, sagte CDU-Kreisvorsitzender Erwin Rüddel MdB auf der Sitzung des CDU-Gemeindeverbandsvorstandes am Samstagvormittag, 22. November in Bad Hönningen. Seine Kollegin Ellen Demuth MdL und die Mitglieder des Vorstandes zeigten sich ebenfalls überzeugt, mit Peter Haardt einen guten Mann zum Kandidaten für das Amt des Verbandsbürgermeisters gefunden zu haben.
Peter Haardt tritt als freier Bewerber an, nachdem der ursprüngliche Kandidat der CDU, Joachim Grohmann gegenüber der Presse erklärt hat, nicht zu kandidieren. Wir berichteten. Beim Wahlleiter hat er allerdings seine Kandidatur noch nicht schriftlich zurückgezogen.
Der 46-jährige Marineoffizier Haardt stammt aus Andernach und ist vor zehn Jahren mit seiner damals gerade größer gewordenen Familie nach Bad Hönningen gezogen, weil seiner Frau und ihm die Lage der Stadt in der Region und die Anbindung an das Köln-Bonner-Ballungsgebiet nach eigenen Angaben gefielen. Außerdem fanden sie einen geeigneten Bauplatz für das Familienwohnhaus, das mittlerweile für die Eltern und ihre fünf Kinder zum Lebensmittelpunkt geworden ist.
Peter Haardt ist Vorsitzender der CDU-Stadtratsfraktion Bad Hönningen und sitzt im Kreistag Neuwied. „Er ist also mit allen politischen Anliegen und Problemen vertraut“, heißt es von Seiten der CDU.
In 2011 ist er allerdings vor einem Problem weggelaufen. Damals ging es um eine politische Fortbildung von Haardt. Stadtbürgermeister Guido Job (SPD) sprach seinerzeit, ohne Haardt zu nennen, umgangssprachlich von „verbraten von Haushaltmitteln“ für die Fortbildung eines einzelnen Ratsmitglieds. Die besagte Fortbildung kostete seinerzeit mehr, als der Haushaltsansatz für das ganze Jahr hergab. Job wollte nach eigenen Angaben mit der Aussage verdeutlichen, dass „die Haushaltssituation Weiterbildungen offenbar kaum zulässt“. Diese Äußerung von Job nahm Haardt so persönlich, dass er spontan alle Ämter in Stadt- und Verbandsgemeinderat Bad Hönningen niederlegte.
Auch mit der jetzigen Kandidatur von Haardt gehen Ämterniederlegungen einher. Nach Informationen des Kuriers haben in den letzten Tagen drei Verbandsgemeinderatmitglieder der CDU ihr Ratsmandat niedergelegt. Es stellt sich die Frage, ob da wohl ein Zusammenhang besteht? Von der CDU Basis war zu hören, dass nicht alle über die Kandidatur von Haardt glücklich sind. Einige sollen ihm angeblich die Unterstützerunterschrift verweigert haben. Trotzdem hat der Kandidat Haardt am Stichtag insgesamt 120 Unterschriften zur Prüfung einreichen können. 80 Unterschriften sind erforderlich.
„Er wird einen kurzen, aber knackigen Wahlkampf führen, in dem deutlich wird, dass er entschlossen ist, Ideen hat und bereit ist, auch ausgetretene Pfade zu verlassen. Peter Haardt sieht die Zukunft der Verbandsgemeinde nicht in der Konfrontation, sondern in der konstruktiven Zusammenarbeit mit allen für die Region wichtigen Menschen“, heißt es in der Erklärung der CDU abschließend.
Am Montagabend, 24. November, war vom Wahlleiter zu hören, dass die Kandidatur von Haardt angenommen ist. Der weitere Einzelbewerber hat keine Unterlagen eingereicht. Damit gibt es nur zwei Kandidaten für das Bürgermeisteramt: Amstsinhaber Michael Mahlert und Peter Haardt. Wolfgang Tischler
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