Kooperation zwischen Polizei und Jobcenter im Projekt MOEWE
Eine Kooperation zwischen Polizei und dem Jobcenter Landkreis Neuwied stellten der Leiter der Polizeidirektion Neuwied, Kriminaldirektor Gregor Gerhardt, der Geschäftsführer des Jobcenter, Alois Müller und der Leiter des Projekts MOEWE, Rainer Moitz, vor.
Neuwied. Im Auftrag des Jobcenter führt die Gesellschaft zur Förderung Beruflicher Integration (GFBI) seit Anfang 2014 in Neuwied das Projekt MOEWE durch. „Der Schwerpunkt unserer Arbeit besteht darin, jungen Leuten den Arbeitsalltag nahe zu bringen“ erläutert Rainer Moitz, der als Standortleiter der GFBI das Projekt mit weiteren Anleitern und Pädagogen betreut. „Dazu führen wir Seminare und Trainings zur Integration arbeitssuchender junger Menschen durch, die in mehreren berufspraktischen Gewerken individuelle Wege in Arbeit und Ausbildung finden.“
„Derzeit werden 100 Personen im Alter bis zu 25 Jahren maximal 12 Monate im Projekt MOEWE betreut, das eine Präsenz von 39 Wochenstunden vorsieht“ ergänzt der Geschäftsführer des Jobcenters, Alois Müller. „Von den bis jetzt 300 teilnehmenden Jugendlichen konnte etwa ein Drittel erfolgreich integriert werden.“ In einer Vernetzung mit weiteren Stellen sieht er gleichzeitig die Chance, ganzheitlich die angestrebten Ziele noch besser erreichen zu können.
„Die Polizei wird sich in dieses Projekt durch Vorträge und Präsenz vor Ort einbringen“, so Gregor Gerhardt, der Leiter der Polizeidirektion. „Wir messen den Bemühungen um junge Menschen einen hohen Stellenwert zu und verfolgen diesen Ansatz in unterschiedlichen Konzeptionen – zum Beispiel durch den Einsatz spezieller Jugendsachbearbeiter bei unseren Dienststellen.“ An dem Projekt werden sich die vier Polizeidienststellen aus dem Kreis Neuwied durch Entsendung von Referenten beteiligen, die mit der Jugendarbeit vertraut sind. Als Themenfelder werden diese verschiedene Bereiche behandeln, die junge Menschen betreffen können, so z zum Beispiel: Gefahren im Internet und sozialen Netzwerken, Drogen und Alkohol, die Folgen technischer Manipulationen an Fahrzeugen, die Rolle von Zeugen und Beschuldigten. „Wichtig ist uns, dass wir dadurch das Verhältnis zwischen Jugend und Polizei verbessern und Vorbehalte abbauen können. Gleichzeitig werden wir bei polizeilich relevanten Themen präventiv oder vermittelnd eingreifen, wozu auch Besuche eines Jugendsachbearbeiters im Projekt dienen.“
„Erste Gespräche fanden bereits statt, in denen das partnerschaftliche Miteinander im Vordergrund stand“, so die Vertreter der Polizei. Kriminalhauptkommissar Harald Illner, der als Leiter des Sachgebiets Jugendkriminalität Ansprechpartner war, ergänzt: „Die Jugendlichen waren mit Eifer dabei und hatten viele Fragen zur Arbeit der Polizei, Punkten in Flensburg aber auch zum Konsum von Drogen und häuslicher Gewalt“.
Dirk Arenz, Teamleiter im Jobcenter, ist stolz auf das bisher Erreichte, die hohen praktischen Anteile, die neben der Theorie vermittelt werden, die sozialpädagogische Betreuung und bezeichnet MOEWE als „gelungenes Gesamtprojekt“.
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