Astrid-Lindgren-Schule Rengsdorf: Lernen mit Kopf, Herz und Hand
Die Schüler der Astrid-Lindgren-Schule in Rengsdorf sind voll bei der Sache als sie zusammen mit dem Schulleiter, Joachim Fleischer unter Begleitung von Andrea Bauer, Produktleiterin für Waldinformation, Umweltbildung und Walderlebnis, neue Streuobst-Hochstammbäume pflanzen.
Rengsdorf. Zu dem Pflanztermin, bei dem Andrea Bauer die Schüler über die Pflanzung und rund um das Thema Streuobst informiert, hat sie selbstgemachte Mirabellenmarmelade mitgebracht, damit die Kinder probieren können wie gut später die Produkte aus ihrem neu gepflanzten Mirabellenbaum schmecken. Und dass dies so ist, da sind sich die Schüler nach der Kostprobe einig.
Vor dem bestehenden Schulgarten wird der alte Streuobstbestand ergänzt und mit verschiedenen Obstsorten und Beerensträuchern erweitert. Ziel des Gartens ist, die alten und regionalen Sorten zu erhalten, diese den Schülern und deren Eltern näher zu bringen sowie einen lebendigen Lernort zum Thema Obst zu schaffen.
Die Schule hat schon lange einen eigenen Schulgarten und vor dem Schulgelände stehen bereits ältere Streuobstbäume. zwei Zwetschgenbäume mussten aus Verkehrssicherungsgründen entnommen werden und so bat die Vorsitzende des Vereins Flora und Fauna e.V., Ingrid Runkel, die Untere Naturschutzbehörde um Unterstützung bei der Erweiterung des Schulgartens mit verschiedenen Beeren- und Streuobstsorten.
Der Verein Fauna und Flora e.V. ist ein Naturschutzverein, der sich besonders an die Kleinsten richtet. Auch der Landkreis Neuwied setzt bereits bei den Schülern an und fördert nachhaltiges Lernen durch Neupflanzungen von Sortengärten in der Umgebung von Schulen und Kindergärten. Direkt vor dem Lebensumfeld in der Schule wird durch Pflanzungen von Obst im Schulbereich für gesunde Lebensmittel geworben.
"Durch Naturbeobachtungen erweitern Kinder ihre sinnlichen Erfahrungen, ihre Wahrnehmungs-, Gestaltungs- und Ausdrucksfähigkeit, sie gelangen durch Naturerlebnisse und den Umgang miteinander zu mehr sozialer Kompetenz. Naturerlebnisse und Naturerfahrungen leisten einen wesentlichen Betrag zu der Entwicklung zu einem reifen, verantwortungsbewussten, erfüllten und glücklichen Menschen. Empathie, so wichtig in einer menschenwürdigen Gesellschaft, lernen Klein und Groß besonders durch Kontakte mit Natur, mit Tier und Pflanzen", beschreibt Achim Hallerbach, 1. Kreisbeigeordneter des Landkreises Neuwied die Aktion.
"Allerdings gelingt die Verwirklichung der Streuobstinitiative des Landkreises Neuwied nur wenn Akteure aus den verschiedenen Bereichen diese Initiative unterstützen. Durch Pflanzungen an Schulen wird die Elterngeneration durch die eigenen Kinder dazu angeregt auch selbst auf dem eigenen Grundstück einen Apfelbaum zu pflanzen und die Naturschutzvereine, die sich um die Pflege der Neupflanzungen kümmern, können so neue Vereinsmitglieder werben,"meint Ina Heidelbach, Umweltreferentin beim Landkreis Neuwied, und ergänzt: "deshalb unterstützen wird solche Vorhaben gerne."
Die Einrichtung eines solchen Schul- und Sortengartens erfordert ein kontinuierliches Engagement über die Jahre. Achim Hallerbach betont: "Wir freuen uns sehr, dass sich Frau Runkel angeboten hat, die Pflege der Jungbäume zu übernehmen. Im Rahmen der Nachmittagsbetreuung bringt sie schon seit Jahren den Kindern die heimischen Pflanzen näher und unterstützt den Schulgarten. Um seitens des Kreises dieses Engagement zu würdigen, lässt der Kreis zu den Neupflanzungen die bestehenden alten Streuobstbäume im Schulbereich und der Umgebung pflegen, so kann schon nächstes Jahr das geerntete Obst Verwertung in der Schulküche finden." "Jede Pflanzung braucht Mitstreiter, die sich um die Pflanzung kümmern. Die Ortsgemeinde Rengsdorf ist froh diese in dem Verein Flora und Fauna e.V. gefunden zu haben", bestätigt Ortsbürgermeister Christian Robenek.
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