Bären sind auswärts in Hamm und Ratingen gefordert
Ein „halbes“ Wochenende, dafür eine „englische“ Woche: Der EHC Neuwied reist nach einem spielfreien Freitagabend am Sonntag, 14. Dezember, zu den Eisbären nach Hamm (Spielbeginn 18.30 Uhr). Und bereits am Dienstag, 16. Dezember, ist der Bärentross erneut unterwegs – dann zum Auswärtsspiel bei den Ratinger Ice Aliens (Spielbeginn 19.45 Uhr).
Neuwied. Wie angekündigt hat der EHC noch einmal auf dem Transfermarkt zugeschlagen und mit Dennis und Sven Schlicht ein junges, aber dennoch bereits erfahrenes Brüderpaar zu den Bären gelockt. Dennis ist Verteidiger und hatte in der Vorsaison für den Herner EV in der Oberliga West gespielt, Stürmer Sven spielte zuletzt für den Zweitligisten aus Bad Nauheim.
„Die beiden sind seit der Vorwoche bei uns im Training und haben uns absolut überzeugt“, sagt Teammanager Carsten Billigmann, der am Mittwochabend die Vertragsverhandlungen erfolgreich abschließen konnte. „Läuft alles nach Plan, dann können beide schon am Sonntag in Hamm für uns spielen.“
Dennis Schlicht hatte in der Saison 2007/2008 gemeinsam mit seinem Bruder die Deutsche Meisterschaft (Jugend) mit dem Iserlohner EC gewonnen. Anschließend sammelte er unter anderem in Königsborn, Hamm, Dortmund und Herne Oberliga-Erfahrung. Der Verteidiger wird - so die ersten Eindrücke auf dem Eis - der Neuwieder Verteidigung auf Anhieb zusätzliche Stabilität verleihen können.
Sven Schlicht verschlug es nach den Anfängen im Bad Nauheimer Nachwuchs und dem Titelgewinn mit Iserlohn in den hohen Norden, wo er zwei Jahre lang für die Fischtown Pinguins in Bremerhaven (2. Bundesliga) auflief. Anschließend wechselte er zurück zu seine Heimatverein, wurde mit den Roten Teufeln 2012/13 Oberligameister, feierte mit ihnen den Aufstieg in die DEL2 und absolvierte dort auch die vergangene Saison. „Auch Dennis konnte im Training auf Anhieb überzeugen“, sagt Billigmann. „Er hat ein sehr präsentes Körperspiel und verleiht unserem Kader zusätzliche Qualität.“
Mit den Schlicht-Brüdern an Bord – so der Plan – geht es nun also am Sonntag nach Hamm. Zu einem Gegner, dem man im bisherigen Saisonverlauf erst einmal begegnet ist: beim 8:1-Heimsieg in der Bärenhöhle Mitte Oktober. „Hamm hat vor ein paar Wochen ein tolles Gesicht gezeigt, war plötzlich wieder ein heißer Kandidat, an einem der vorderen vier Plätze zu schnuppern“, sagt EHC-Trainer Arno Lörsch. „In den vergangenen Wochen haben sie dann aber wieder an Boden verloren.“ Hamm machte unter anderem mit Siegen in Essen und Herne auf sich aufmerksam, ließ dann aber auch wieder Niederlagen etwa gegen Ratingen folgen. Während die Neuwieder bisher auswärts eher schwach agiert haben, scheint Hamm vor heimischer Kulisse nur schwer in Schwung zu kommen. „Das kann ja ein tolles Spiel werden“, flachst auch Lörsch. „Aber wir wollen natürlich optimistisch ans Werk gehen. Alle Spieler sind gesund und mit dabei. Wir haben richtig gut trainiert und fahren voller Tatendrang nach Hamm.“
Nicht ganz so euphorisch ist der Trainer mit Blick auf den Kader für Dienstagabend in Ratingen. Aufgrund beruflicher Verpflichtungen werden nicht alle Spieler mit dabei sein können, andere kommen direkt von der Arbeit auf die Ratinger Eisfläche. „Ratingen ist nach dem Trainerwechsel sicherlich zusätzlich motiviert. Sie haben schon oft genug gezeigt, wie schnell sie uns auf dem falschen Fuß erwischen können. Wir werden auch da hellwach sein müssen, wenn wir die drei Punkte einfahren wollen.“
Trennung von Schahab Aminikia
Der EHC Neuwied hat Schahab Aminikia mit sofortiger Wirkung vom Trainings- und Spielbetrieb ausgeschlossen. Aminikia gehört damit nicht mehr zum Oberliga-Team der Bären. Der EHC Neuwied wünscht Schahab auf seinem weiteren Weg viel Erfolg.
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