Märchenhafte Winterwaldwanderung auf dem Naturlehrpfad
Es hat sich bereits herumgesprochen, dass die Winterwanderung der Ortsgemeinde Dürrholz ein besonderes Flair besitzt. Etwa 80 Personen kamen zum Dorfgemeinschaftshaus, einige mit Kindern, andere mit Hund. Michael Nass gab mit seinem Jagdhorn das Startsignal.
Dürrholz. Ortsbürgermeisterin Anette Wagner dankte den emsigen „grünen Männern“ für ihre intensive ehrenamtliche Arbeit im zehnten Jubiläumsjahr des Naturlehrpfads. Die Männer um AG-Leiter Siegmar Neitzert hatten sich als Weihnachtswichtel betätigt und den Pfad mit Fackeln und Feuerkörben festlich erleuchtet.
An der Station „Waldklassenzimmer“ erfuhren die Kinder, wie die heimischen Waldbewohner die Weihnachts- und Winterzeit verbringen. Die kleine Amie spielte Weihnachtslieder auf der Blockflöte, „unplugged“, weil der CD-Player seinen Dienst versagte. Es ist ein Kennzeichen der Dürrholzer Waldweihnachtwanderung, dass sich Einheimische mit Beiträgen einbringen. So konnten neue Programmpunkte geboten werden. Es wurden weihnachtliche Gedichte und märchenhafte Geschichten vorgetragen und stimmungsvolle Musik gespielt.
„Alle Jahre wieder“ klang voluminös den Wanderern entgegen. In der Hütte mit Blick auf Muscheid hatte sich ein Posaunenchor positioniert. Familie Schneider, Martin Blum und Alexander Bohr bliesen eine ganze Reihe bekannter Weihnachtslieder. Wo einst die Alte Schule auf der Lievek stand, saß eine „Schülerin von 1860“, alias Heidi Neitzert, die ein humorvolles Gedicht vortrug. Inzwischen war es völlig dunkel geworden im Wald und die mitgeführten Fackeln erloschen. Zum Glück hatten die grünen Männer Taschenlampen für die Kinder parat.
Sehr stimmungsvoll war der Stopp an der „Kathedrale“, einer über 400-jährigen dicken Eiche mit Mundharmonikaspiel und besinnlichen Vorträgen. Ein Novum war die „Engelstation“ mit Gedichtvorträgen und einem Gesangs-Trio, dem die Bürgermeisterin selbst angehörte. Die Waldwichtel hatten zur Freude der Kinder eine Krippe und zwei Lichterbäume für Waldtiere vorbereitet, die abschließend mit Heu, Möhren, Äpfeln und Erdnüssen aus einem Bollerwagen bestückt werden durften.
Nach zwei Stunden Wanderung auf dem Dürrholzer Naturlehrpfad wartete ein loderndes Lagerfeuer auf die Wanderer, an dem Wolfgang Runkel so lange mit seiner Gitarre zum Mitsingen animierte, bis die Grillwürstchen gar waren. Dazu gab es Stockbrot und warme Getränke. Falls es sich noch weiter herumspricht, wie stimmungsvoll die Winterwanderung in Dürrholz ist, werden die Wichtel der Arbeitsgruppe „Naturschutz“ am 20. Dezember 2015 noch mehr Weihnachtswürstchen bereithalten müssen. Helmi Tischler-Venter
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