Bio-Betriebe und Bio-Erzeugung im Kreis Neuwied
Zu vorhandenen Biobetrieben und den damit verbundenen Produkten gibt die Landtagsabgeordnete Elisabeth Bröskamp, Bündnis 90/Die Grünen, nach einer kleinen Anfrage an das zuständige Mainzer Ministerium, einen Überblick.
Kreis Neuwied. Es gibt in Rheinland-Pfalz keine fortlaufenden statischen Erhebungen über Details der Tier- und Pflanzenerzeugung in den Bio-Betrieben sowie über die Struktur der Bio-Verarbeitungs- und Bio-Vermarktungsunternehmen. Nach Angaben der ADD gibt es im Landkreis Neuwied zum Stichtag 3. November 76 gemeldete ökologisch wirtschaftende Betriebe. Am 31. Dezember 2008 waren es 36.
Ökologisch sind am 31. Dezember 2008 insgesamt 647 Hektar bewirtschaftet worden. Die Fläche stieg bis zum 3. November 2014 auf 2.269 Hektar an. Auf den Ackerbau und Grünlandstandorten und in den Weinbau- und Oberbaukulturen der Region werden vielfältige Pflanzenarten angebaut. Schwerpunkte bei der Öko-Tierproduktion bilden die Rinder-, Schaf- und Pferdehaltung.
Im Öko-Einkaufsführer Rheinland-Pfalz sind drei Direktvermarkter im Landkreis Neuwied aufgeführt. Es gibt zwölf Betriebe, von denen sieben Betriebe zur Schlachtung von Rindern, vier Betriebe zur Schlachtung von Schafen, sechs Betriebe zur Schlachtung von Schweinen, zwei Betriebe zur Schlachtung von Pferden und fünf Betriebe zur Schlachtung von Gehegewild zugelassen sind.
Um die Wettbewerbsstellung der ökologischen Fleischwirtschaft zu verbessern, wurde Ende 2013 der Erzeugerzusammenschluss "Bio-Rind & Fleisch GmbH RLP" gegründet. „Die regionale Erzeugung und Vermarktung hat für mich einen hohen Stellenwert. Viele Verbraucher möchten regionale Produkte kaufen. Die Nachfrage steigt enorm. Hier wird es notwendig sein, vor allem die kleinen landwirtschaftlichen Betriebe zu unterstützen. Der Satz „Wachsen oder Weichen“ ist völlig überholt und hat nichts mit artgerechter Haltung von Nutztieren zu tun. Massentierhaltung und prophylaktische Antibiotikagabe stehen im direkten Zusammenhang. Gesunde Ernährung fängt im Kleinkindalter an. Hier sind alle gefordert, Eltern, Kindergarten und später auch die Schule“, erklärt Elisabeth Bröskamp abschließend.
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