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Nachricht vom 23.01.2015    

Zehn Jahre Integrationskurse, zehn Jahre an der VHS Neuwied

Im Rahmen der traditionellen Zeugnisübergabe an Absolventen der VHS-Integrationskurse des laufenden Jahres war dieses Mal auch ein Rückblick über die letzten zehn Jahre angesagt, denn das Zuwanderungsgesetz trat am 1. Januar 2005 in Kraft und damit auch der Start der Integrationskurse.

An der Neuwieder VHS finden seit zehn Jahren Integrationskurse statt. Foto: VHS Neuwied

Neuwied. Bereits am 6. Juni 2005 startete die VHS Neuwied ihren ersten Kurs. Zehn Jahre später wird am 9. Februar 2015 der 65. Kurs beginnen. Insgesamt haben 780 Teilnehmer bis Ende 2014 einen Kurs beendet. Konnten 2006 gerade einmal 42 Teilnehmer aus Kursen, die 2005 gestartet waren, ihre Zertifikate in Empfang nehmen, sind es 104 Absolventen im Jahr 2014. Schon immer lagen die Erfolgsquoten an der vhs Neuwied über dem Bundesdurchschnitt, so auch 2014, wo 67 Prozent der Teilnehmer B1 Niveau erreichten und 32 Prozent A2.

Das Rahmenprogramm gestalten die laufenden Kurse für die Absolventen. Dabei kommen viele unterschiedliche Talente zur Geltung. In diesem Jahr gab es musikalische Schwerpunkte (Saz mit Lorvan Mesto und am Klavier Carolin Palandjian Klavier, beide aus Syrien) und eine indische Tanzeinlage von Deepika Sharma, die allgemein begeisterten.

Oberbürgermeister Nikolaus Roth hob die Wichtigkeit von Sprachkenntnissen hervor. Er fand anerkennende Worte für diejenigen, die sich nach ihrer Einwanderung nach Deutschland wieder auf die Schulbank setzen. Er wünschte ihnen für ihr zukünftiges Leben in Neuwied, der Stadt, die seit jeher offen für alle ist, viel Erfolg. Gleichzeitig sprach er seinen Dank der vhs Neuwied aus, sich dieser wichtigen Aufgabe von Anfang an gewidmet zu haben.

Anerkennende und aufmunternde Worte fand auch Engelbert Apelt vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF)von der Regionalstelle Trier für die Teilnehmer. Wer die Hürde des sprachlichen Abschlusses eines Integrationskurses genommen hat, der hat einen ersten Schritt zur Verständigung bewältigt, eine Hürde, die nicht jedem gleichermaßen leicht fällt. Gleichzeitig betonte er, dass in diesem Schritt auch ein Anreiz zum Startpunkt für das lebenslange Lernen zu sehen ist und es sei schon besonders hervorzuheben, dass alleine 20 Jugendintegrationskurse in diesem Zeitraum durchgeführt wurden, eine Zahl, die sich in Rheinland-Pfalz kein weiteres Mal findet. "In der Förderung dieser jungen Menschen,“ findet Ursula Jungblut, zuständige Fachbereichsleiterin an der VHS, „liegt eine besonders wichtige Aufgabe, der wir uns gerne widmen.“



Abschließend sprach Jutta Golinski, Leiterin der VHS Neuwied, den Teilnehmern ihre Anerkennung für diesen ersten für sie so wichtigen Schritt aus und ermutigte sie, auf dem eingeschlagenen Weg und mit Freude am Lernen weiterzugehen. Zeugnisse erhielten die Teilnehmer von sieben Kursen , die unter anderem aus Bosnien, der Türkei, Mazedonien, Nigeria, Albanien, Russland, der Ukraine, Venezuela, Brasilien, Polen, Tunesien, Afghanistan und Syrien stammen und die von engagierten Kursleitenden weit über das Vermitteln von Sprache hinausgehend betreut werden.

Beratung innerhalb der Kurse und damit Unterstützung erhält die VHS durch die Migrationsberatungsdienste für Erwachsene der AWO und Caritas und der Jugendmigrationsberatungsstelle der Caritas. Bei ihnen und auch beim Jobcenters, vertreten durch Alois Müller sowie bei Jutta Klas, stellvertretend für den Beirat für Migration und Integration der Stadt Neuwied bedankte sich Frau Jungblut. Diese Zusammenarbeit macht deutlich, dass es sich bei der Integration um eine Querschnittaufgabe handelt, der sich die vhs Neuwied gerne und erfolgreich stellt.

Mit einer 10-Jahrestorte feierten dann alle Beteiligten gebührend dieses Jubiläum.


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