Moritz Schug stürmt für den EHC Neuwied
Von den Moskitos zu den Bären: Stürmer Moritz Schug wechselt mit sofortiger Wirkung aus Essen zum EHC Neuwied und verstärkt damit die Deichstädter für die Endrunde in der Oberliga Mitte.
Neuwied. Der 18-Jährige hatte zuletzt unter Frank Gentges in Essen keine Eiszeit mehr erhalten. „Ich bin brutal ehrgeizig“, sagt Schug. „Dazu passte das, was zuletzt passiert ist, nicht wirklich.“ Schug hatte bei den Moskitos zuletzt nur noch auf der Tribüne gesessen.
In 21 Spielen für Essen erzielte der gebürtige Starnberger zwei Tore und vier Assist. Zu Saisonbeginn war er zudem neun Mal für die DNL-Mannschaft der Kölner Haie aufgelaufen. „Neuwied hat eine sehr gute Mannschaft und ist eine super Option für mich. Ich möchte hier meine Chance nutzen und mich auch für einen Vertrag über das Saisonende hinaus empfehlen.“ Schug wird schon am Wochenende zum Kader der Bären gehören und brennt auf seinen ersten Einsatz im Neuwieder Trikot.
Doch warum verpflichten die Bären einen Spieler, der bei einem Ligakonkurrenten zuletzt nur auf der Bank gesessen hat? „Zunächst einmal interessiert mich nicht, welche Rolle ein Spieler in einem anderen Verein gespielt hat, in dem vielleicht auch die Philosophie eine andere ist“, sagt EHC-Trainer Arno Lörsch. „Wir haben uns für ihn entschieden, weil wir an ihn glauben und er ein junger und hungriger Spieler ist. Diesen Eindruck macht er auf mich. Und das ist auch genau der Spielertyp, den du in der jetzigen Saisonphase brauchst. Für mich ist dies erneut eine Verpflichtung mit Perspektive. Es gilt jetzt, ihn herzlich aufzunehmen, ihm dabei zu helfen, Selbstvertrauen zu tanken, und ihn dann am Wochenende in unser Spiel zu integrieren. Wir freuen uns auf Moritz.“
Die Verpflichtung von Schug passt in das Konzept der Bären, nach dem Erreichen des Saisonziels perspektivisch zu denken. „Auch deshalb haben wir die durch den Abgang von Michel Maaßen freigewordenen finanziellen Ressourcen nicht wieder neu gebunden“, sagt Teammanager Carsten Billigmann. Teils namhafte und gestandene Akteure hatten ihren Hut in den Ring geworfen und sich für ein Engagement beim EHC angeboten. Doch Neuwied will mit Weitblick agieren. „Einen Spieler, den wir jetzt verpflichten, der soll auch eine Alternative für die Zukunft sein. Einer, der sich in den kommenden Wochen für einen Vertrag für die nächste Spielzeit empfehlen kann. Wir wollen bewusst keinen Spieler verpflichten, der uns jetzt vielleicht 15 Buden macht, danach aber ohnehin weiterzieht. Dann sparen wir das Geld lieber.“
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