Sport und Politik zum Jahresauftakt bei CDU Neuwied
Am 30. Januar lud der Stadtverband der CDU Neuwied zum traditionellen Neujahrsempfang ins Berufsbildungswerk Heimbach-Weis ein. Leitthema der Veranstaltung war „Sport – Politik – Gesellschaft“.
Neuwied. Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion im Neuwieder Stadtrat, Martin Hahn, und der Vorsitzende des CDU-Stadtverbands, Stefan Vomweg begrüßten interessierte Bürger im Berufsbildungswerk der Josefs-Gesellschaft in Heimbach-Weis zu einem Podium, in dem es um den Sport in der Gesellschaft ging und den Rahmen, die die Politik dazu bereitstellt. Besonders begrüßt wurden Erwin Rüddel (MdB), Guido Ernst (MdL), Lothar Westram, (Hauptgeschäftsführer des Landessportbundes Rheinland-Pfalz), Kunstturner und Reck-Weltmeister Eberhard Gienger und Zehnkämpfer Kai Kazmirek. Die Moderation übernahm Stefan Kieffer.
Besprochen wurden unter anderem Themen wie der Leistungssport, Schulsport, Gestaltung von Sportstätten und der gesetzliche Mindestlohn im Sport. Kai Kazmirek ist Spitzensportler. Er erzählte aus erster Hand, wo es seiner Meinung nach hapert. Unter anderem fehlt es an geeigneten Sportstätten. Sporthallen gibt es zwar einige im Stadtgebiet, diese sind aber nicht immer für alle Sportarten oder gar den Spitzensport geeignet. Dazu werden zwar von öffentlicher Seite Mittel bereitgestellt, diese reichen jedoch nicht aus. In einigen Gemeinden haben lokale Großunternehmen das Sponsoring übernommen, dies sind aber nur Einzelfälle.
Lothar Westram berichtete, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, Sport zum Beispiel in Vereinen zu betreiben. Aber auch dort gibt es Rückgänge bei den Mitgliederzahlen. Als ein Grund wurde das Modell der Ganztagsschule genannt. Nach dem Unterricht gäbe es noch weitere schulische Verpflichtungen, wie Lernen oder Hausaufgaben. Somit bleibt weniger Zeit für Sport und Freizeit allgemein. Auch bei der Nachwuchsgewinnung bestehen keine idealen Bedingungen. Nur 26 Prozent aller angeschrieben Schulen melden leistungsstarke Sportschüler. Auch der hohe Ausfall an Sportstunden in den Schulen wird bemängelt.
Der seit Anfang Januar geltende gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro macht den Sportvereinen zu schaffen. Einige Sportler im Leistungssegment erhalten für das Erbringen der Leistung zur Anerkennung Zahlungen auf 450-Euro Basis. Durch die Festsetzung auf 8,50 Euro pro Stunde stelle man sich die Frage, was alles zur Arbeitsleistung zähle und ob man den Wettkampf vorzeitig bei Erreichen einer Zeitgrenze beenden müsse.
Potentiale seitens der Vereine und Möglichkeiten der Politik seien grundsätzlich vorhanden. Oftmals fehlt es jedoch an der konkreten Konzeptionierung und Umsetzung. Dies wurde soweit erkannt und man arbeitet an Vorgängen zur Verbesserung der Situation. Uwe Schumann
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