Zehn Jahre Lernort Kino: Gewaltprävention im Kinosessel
Als vor zehn Jahren der Startschuss vor Lernort Kino fiel, hätten die Organisatoren nicht damit gerechnet, dass dieses Gewaltpräventions-Projekt ein solcher Erfolg werden würde. Alle zwei Jahre haben die vierten und fünften Klassen der Neuwieder Schulen Gelegenheit, gemeinsam einen Film anzuschauen, über den dann anschließend direkt im Kino diskutiert wird.
Neuwied. Dann machen die Veranstalter, der städtische Jugendschutzbeauftragte Horst-Peter Robiller und die Polizei Neuwied, das Kino zum Klassenraum. Der Lernort Kino findet bei den Neuwieder Schulen so große Resonanz, dass jedes Mal ungefähr 900 Schüler teilnehmen. Zusätzlich zur Diskussion im Anschluss an den gezeigten Film gibt es noch Unterrichtsmaterial für die Lehrer, die das Thema dann an der Schule vertiefen. Ein besonderer Dank der Organisatoren geht an die vielen Förderer und Unterstützer, deren tatkräftige Hilfe das Projekt Lernort Kino ermöglicht.
Im März steht der Spielfilm „Der Taschendieb“ im Metropol Kino auf dem Programm. Der niederländische Film erzählt die Geschichte des 10-jährigen Alex, der von den Brüdern Evert und Lukas erpresst und zum Diebstahl gezwungen wird. Eindrucksvoll schildert der Film, wie eine Spirale aus Einschüchterung, Schweigen und Mitmachen entstehen kann. Der Film ist ab 6 Jahren (FSK) freigegeben.
Nach Karneval erhalten die Neuwieder Schulen Informationsmaterial zu Lernort Kino und die entsprechenden Anmelde-Unterlagen. Das Projekt richtet sich an Schülerinnen und Schüler der vierten und fünften Klassen. Gezeigt wird der Film von Mittwoch, 11. März, bis Dienstag, 17. März, an den Werktagen jeweils um 8.15 und um 10.45 Uhr (höchstens 120 Schüler pro Vorstellung). Zum Jubiläum gibt es freien Eintritt für alle. Zutritt zum Lernort Kino haben nur angemeldete Schulklassen.
Lokales: Neuwied & Umgebung
Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!