EHC Neuwied verliert bei den Icefighters mit 2:7
Der EHC Neuwied hat im fünften Spiel in der Eishockey-Oberliga Mitte Endrunde die erste Niederlage kassiert. Die Bären verloren beim Meister der Oberliga Ost, den Icefighters aus Leipzig, mit 2:7 (0:2, 1:3, 1:2). Die Gastgeber festigten damit ihre Tabellenführung.
Neuwied. Personell konnte der EHC erneut nicht mit drei kompletten Reihen antreten. Neben dem gesperrten Kapitän Brian Gibbons fehlten Christian Neumann, Alexander Bill, Andre Bruch, Daniel Niestroj und Dominik Kley. Doch auch in Bestbesetzung hätten sich die Gäste an den spielstarken Leipzigern wohl die Zähne ausgebissen. Die Sachsen wollen beim Aufstieg in die 2. Bundesliga ein Wörtchen mitreden - ein Anspruch, den sie gegen Neuwied und mit einem namhaften Kader erneut eindrucksvoll unterstrichen.
Schon in einem ausgeglichenen ersten Drittel zeigte sich der große Unterschied an diesem Abend: Während Neuwied aus den sich bietenden Chancen kein Kapital schlagen konnte, nutzten die Gastgeber ihre Chancen eiskalt: Topscorer Hannes Albrecht (12.) und Tom Fiedler (14.) trafen zur 2:0-Führung nach dem ersten Drittel.
Im zweiten Abschnitt musste der kleine Kader des EHC zudem dem hohen Tempo der Icefighters Tribut zollen. Der ehemalige Neuwieder Jedrzej Kasperczyk (23.) und erneut Albrecht (34.) erhöhten auf 4:0. Und als die Bären noch einmal einen Funken Hoffnung sahen nach Josh Rabbanis Treffer zum 1:4 (35.), folgte die Leipziger Antwort postwendend: Denis Fominych stellte den alten Abstand wieder her und erhöhte auf 5:1 (37.).
Im letzten Drittel verwaltete der Spitzenreiter das Ergebnis geschickt: Nach dem Treffer zum 6:1 durch Tomas Vrba (42.) gönnte EHC-Trainer Arno Lörsch seinem Keeper Björn Linda eine Auszeit und orderte Kiian Aaltonen für den Rest der Partie zwischen die Pfosten. Der musste beim Treffer von Jannik Striepeke in Unterzahl (44.) noch einmal hinter sich greifen, auf der Gegenseite betrieb Kai Schmitz mit dem 2:7 (46.) Ergebniskosmetik.
„Leipzig hat eine sehr starke und gut eingespielte Mannschaft, die durchgehend mit drei ausgeglichenen Reihen gespielt hat“, sagte Lörsch. „Hier darf man durchaus verlieren. Heute hat man den Unterschied gesehen zwischen einer Profitruppe wie Leipzig und unserem Team. Meiner Mannschaft kann ich da überhaupt keinen Vorwurf machen, die erneut mit kleinem Kader alles gegeben und gekämpft hat. Es lag nicht an der Einstellung. Mit zunehmender Spieldauer hat es einfach auch an der Kraft gefehlt, da waren wir am Rande des Machbaren für uns. Aber die Niederlage ist überhaupt kein Beinbruch. Irgendwann triffst du eben auf Mannschaften, die eine Menge Qualität in ihren Reihen haben. Schade ist nur, dass das Ergebnis am Ende zu hoch ausgefallen ist. Aber die Icefighters sind schon ein ziemlicher Brocken und hier werden auch noch ganz andere Teams ihre Probleme bekommen.“
Am Donnerstag (Schwerdonnerstag) kommt es bereits zum nächsten Spitzenspiel, diesmal in Neuwied: Der EHC empfängt um 20.15 Uhr den zweiten hohen Favoriten der Endrunde, die Füchse aus Duisburg. Einige Akteure, die in Leipzig noch gefehlt haben, werden dann in den Kader rücken. Und mit der Unterstützung der EHC-Fans im Rücken hatte man Duisburg schon beim letzten Gastspiel in Neuwied am Rande einer Niederlage (4:5).
EHC Neuwied: Linda, Aaltonen - Ochmann, Hergt, Neubert, Dennis Schlicht, Köllner, Schmitz - Rabbani. Tegkaev, Myers, Köbele, Wasser, Sven Schlicht, Schug, Fabian Neumann.
Tore: 1:0 Hannes Albrecht (12.), 2:0 Tom Fiedler (14.), 3:0 Jedrzej Kasperczyk (23.), 4:0 Hannes Albrecht (34.), 4:1 Josh Rabbani (35.), 5:1 Denis Fominych (37.), 6:1 Tomas Vrba (42.), 7:1 Jannik Striepeke (44.), 7:2 Kai Schmitz (46.).
Zuschauer: 2237.
Strafen: Leipzig 6, Neuwied 14.
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