Fastelovendsmess en St. Bartholomäus Windhagen
Fastelovend, do es der Herrjott dobei – es wurde in kölschen Tön jesunge und jebedd…..- nach der Kölsche Mess mit Pfarrvikar Ulrich Olzem zogen die Karnevalisten durch die Gemeinde.
Windhagen. Die Karnevalisten in der Gemeinde Windhagen finden sich seit 23 Jahren an Weiberfastnacht bunt kostümiert zu früher Stunde zur Fastelovendsmess in der Pfarrkirche St. Bartholomäus Windhagen ein. Damit wird auch dokumentiert, dass das bunte Treiben im Fasteleer kirchliche Ursprünge hat.
Anders als in den Vorjahren hatten Pfarrvikar Ulrich Olzem und Diakon Stephan, für Messgewand und Stola dieses Mal nicht die Farbe Grün, sondern das Rot gewählt. Zum einen war die Farbe an das Prinzengewand angepasst und zum anderen als Zeichen dafür, dass der Herrgott am Werk ist. In der Kirche ist Rot ein Zeichen für Martyrer und den heiligen Geist.
Im Gottesdienst wurde besonders auch an all die Minsche (Menschen) gedacht, dennen et net esu jot jet (denen es nicht so gut geht) onn die (und die), für die mir bedden willen (und die, für die wir beten wollen). So wurde im Gottesdienst an alle Kranken, an Arbeitslose, Personen mit Krankheiten, vom Krieg betroffene und für die, die nichts mehr von Religion wissen wollen, in Mundart.
In der Mundartansprache schlug Pastor Ulrich Olzem angelehnt an das Evangelium, in dem es um die Heilung der Schwiegermutter des Petrus vom Fieber ging einen Bogen zwischen den Karnevalshochburgen Köln und Mainz, in denen nach dem 2. Weltkrieg die ersten Karnevalsumzüge durch in Trümmer liegende Städte ging. „Heile heile Gänsge, et iss bald widder gut“ sang damals der bekannte Mainzer Ernst Neger in einem Karnevalslied. Alle waren davon berührt…..Pfarrvikar Olzem betonte, dass der Fasteleer seinen Ursprung in Gott habe, denn der berühre durch den heiligen Geist alle im Guten.
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Nach dem Gottesdienst wurde noch um den Taufstein im Eingangsbereich der Kirche geschunkelt und unter musikalischer Begleitung des Musikvereins Harmonie, der auch in der Messe gespielt hatte, gesungen. Mit dabei war auch SWR4. Andreas Krisam hatte wieder einen Sendebeitrag für das Radio übertragen. Nach dem Gottesdienst besuchte die KG Wenter Klaavbröder mit dem Prinzenpaar und Elferräten die Erich Kästner Grundschule, die beiden Kindergärten, die Banken und weitere Gewerbebetriebe. Traditionell gehörte auch der Besuch Fritz Hecken, dem ältesten Karnevalisten in der KG und der bei Ortsbürgermeister Josef Rüddel, dazu.
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