Bären siegen nach Verlängerung in Erfurt
Hart erkämpfter Sieg für den EHC Neuwied in der Endrunde der Oberliga Mitte: Die Bären gewannen das Gastspiel bei den heimstarken Black Dragons in Erfurt mit 4:3 (0:2, 1:0, 2:1) nach Verlängerung. Den Siegtreffer vor 566 Zuschauern, darunter rund 80 Fans aus Neuwied, besorgte US-Stürmer Josh Myers.
Erfurt/Neuwied. Die Black Dragons hatten die Partie im ersten Drittel klar im Griff. Während sich die Bären mit kleinem Kader (13 Feldspieler) defensiv ausgerichtet aufs Kontern konzentrierten, erarbeitete sich Erfurt ein spielerisches Übergewicht und eine Vielzahl an Torchancen. Doch immer wieder scheiterten die Gastgeber an einem erneut überragenden Björn Linda im Tor der Bären, der schon im Hinspiel (4:0) der Matchwinner war.
Doch auch Linda konnte die Führung der Dragons nach dem ersten Drittel nicht verhindern. Felix Schümann (19.) und Adam Sergerie (19.) trafen innerhalb von 32 Sekunden mit einem Doppelschlag zur beruhigenden 2:0-Pausenführung. „Den Toren waren jeweils katastrophale Fehler vorausgegangen“, ärgerte sich EHC-Trainer Arno Lörsch über den Rückstand.
Mit zunehmender Spieldauer kamen jedoch auch die Neuwieder besser ins Spiel, und damit auch zu Torchancen. Nach starkem Zuspiel von Moritz Schug besorgte Felix Köbele (26.) den Anschlusstreffer und brachte die Bären damit zurück ins Geschäft. In einem nun offenen Spiel hatten beide Teams zahlreiche gute Einschussmöglichkeiten, weitere Tore wollten aber zunächst nicht fallen. Erfurts Jan Zurek etwa scheiterte mit einem Penalty an Linda (33.). Aber auch Erfurts Keeper Martin Otte zeigte mehrfach glänzende Paraden.
Im letzten Drittel konnte der EHC endlich ausgleichen: Brian Gibbons (48.) traf zum 2:2. Und auch die erneute Führung der Gastgeber nach dem Treffer von Jan Zurek zum 3:2 (52.) konnte Neuwied noch einmal egalisieren - diesmal traf Artur Tegkaev kurz vor Spielende (58.). Die Partie ging in die Verlängerung, und hier brauchte es nur 29 Sekunden für die Entscheidung: Josh Myers versenkte einen Abpraller und sicherte dem EHC zwei Punkte.
„An der Moral der Mannschaft habe ich nichts auszusetzen“, sagte Lörsch. „Wir hätten den Sack jedoch vorzeitig zumachen müssen. Erfurt hatte sehr viele Chancen, wir aber auch. Einige Male standen die Jungs vor dem Tor und haben Chancen vergeben, die sie sonst im Schlaf reinmachen. Man muss aber auch sagen: Erfurt hat klasse gespielt. Das war ganz anderes Hockey als noch in Neuwied. Von daher sind wir mit zwei Punkten, geholt mit einem Minikader, sicher zufrieden.“
Verteidiger Kai Schmitz verletzte sich kurz vor Spielende bei einer Rettungsaktion und musste vorzeitig vom Eis. Hinter seinem Einsatz am Sonntag beim Heimspiel gegen Herne (19 Uhr) steht damit noch ein Fragezeichen, dafür werden die in Erfurt gesperrten Christian Köllner und Sven Schlicht in den Kader zurückkehren. Mit dem Sieg in Erfurt sind die Bären wieder auf den dritten Tabellenplatz geklettert. Diesen gilt es nun mit einem Sieg gegen den HEV vor heimischen Fans zu festigen.
EHC Neuwied: Linda, Aaltonen - Ochmann, Schmitz, Neubert - Gibbons, Rabbani, Tegkaev, Myers, Köbele, Schug, Wasser, Sven Schlicht, Bill, Fabian Neumann.
Ausblick:
Sonntag, 22. Februar, 19 Uhr: EHC Neuwied – Herner EV
Lokales: Neuwied & Umgebung
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