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Nachricht vom 23.02.2015    

Ammerich will schnelles Internet statt geflickter Altleitung

Ammerich will Anschluss ans schnelle Internet. Das kleine Dorf der Ortsgemeinde Neustadt, mit rund 50 Häusern direkt an der BAB A3 gelegen, drängt jetzt auf eine Einzelfallbetrachtung. Grund: Durch das Dorf verläuft bereits ein Highspeed Glasfaserkabel, allerdings nur zu Gunsten der DB.

Ammerich will mit der Unterstützung von MdB Erwin Rüddel ans schnelle Internet. Foto: Jürgen Mertins

Neustadt/Wied - Ammerich. Der Ausbau des schnellen Internets ist eine wichtige Investition in die Zukunft. Darüber besteht parteiübergreifend Konsens. Geht es um die praktische Umsetzung, dann stockt es häufig, vor allem im ländlichen Raum. Kleine Dörfer, weite Wege, dass macht den Ausbau mit Glasfaserkabel für die Telekom betriebswirtschaftlich wenig attraktiv. Gleichwohl, der politische Wille zum schnellen Ausbau des Internets ist vorhanden. Die rheinland-pfälzische Landesregierung fördert den Ausbau einer Grundversorgung und hat erst im Januar den Schwellenwert von 2 auf 6 MBit angepasst.

Bei der ganzen Diskussion um Kosten und Konzepte werden einfache Lösungsmöglichkeiten manchmal einfach übersehen. Beispiel Ammerich: Das kleine Dorf der Ortsgemeinde Neustadt, mit rund 50 Häusern direkt an der BAB A3 gelegen, drängt jetzt auf eine Einzelfallbetrachtung. Grund: Durch das Dorf verläuft bereits ein Highspeed Glasfaserkabel, allerdings nur zu Gunsten der DB. Das wollen die Ammericher nicht länger akzeptieren. Deshalb haben sie den Bundestagsabgeordneten Erwin Rüddel zur Baubesprechung am vergangenen Donnerstag eingeladen und um Unterstützung gebeten.

Denn Ammerich ist eine Baustelle. Das Dorf erhält den Kanalanschluss. Bereits zweimal musste das alte Telefonkabel geflickt werden, weil es im Zuge der Bauarbeiten beschädigt wurde. Einige Anwohner waren tagelang ohne Telefon und Internet. "Wenn jetzt nichts geschieht, bleiben wir auf dem geflickten Altkabel sitzen. Im Zuge der großen Baumaßnahme sollte der Anschluss an das Glasfaserkabel jetzt erfolgen", so der Ammericher Jürgen Mertins.



Dabei sei alles ganz einfach: Durch das Dorf verläuft bereits ein Glasfaserkabel und ein Anschluss der Ammericher könnte mit wenig Aufwand erfolgen. Dieser Meinung schließt sich jetzt auch MdB Erwin Rüddel nach dem gemeinsamen Vor-Ort-Termin mit Vertretern der Verbandgemeinde Asbach, der Neustädter Bürgermeisterin Jutta Wertenbruch und Ammericher Bürgern an. Rüddel will die Ammericher bei ihrem wohlbegründeten Anliegen unterstützen und die Telekom für einen Anschluss des Dorfes an das schnelle Internet gewinnen. Bürgermeisterin Wertenbruch kündigte
an, dass der formlose, aber begründete Antrag der Ammericher in einer der kommenden Sitzungen des Gemeinderats auf den Tisch kommt.

Jürgen Mertins, der MdB Rüddel eingeladen hatte, sieht es so: "Gesunder Menschenverstand und politischer Wille sind deckungsgleich. Solange die Baustelle besteht sollte der Ausbau erfolgen. Jetzt hoffen alle auf eine Zustimmung der Telekom."



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