FDP fordert Rheinbrücke bei Linz
Die Freien Demokraten im Kreis Neuwied und im Kreis Ahrweiler sind sich einig. Sie wollen eine Rheinbrücke oder einen Tunnel zwischen Remagen/Sinzig und Linz. „Der Rhein ist nach wie vor ein stark trennendes Element.
Linz. Der Rhein bremst das Zusammenwachsen der Region, begrenzt die wirtschaftliche Entwicklung und schränkt die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger auf beiden Seiten des Flusses. Im Schnitt gibt es am Rhein alle 22 Kilometer eine Rheinbrücke. Nur bei uns nicht. Die nächsten Rheinbrücken findet man erst wieder in Bonn oder in Neuwied. Im Kreis Ahrweiler gibt es keine einzige Rheinbrücke“, begründet der FDP-Kreisvorsitzende Ulrich van Bebber die Initiative. Bereits beim Kreis-parteitag der FDP in Ahrweiler am vergangenen Wochenende hatten die Liberalen des Ahrkreises einstimmig einen entsprechenden Antrag verabschiedet.
Mit den FDP-Vertretern aus dem Kreisverband Neuwied traf man sich jetzt direkt an der Autofähre Linz/Remagen-Kripp, um diese Forderung zu untermauern. „Wir sind uns einig, dass durch einen Tunnel oder eine Brücke beide Regionen erheblich profitieren. Ganz aktuell wird dies deutlich anhand der beschlossenen Zusammenarbeit der Krankenhäuser in Remagen und Linz, die durch eine solche Verbindung erheblich erleichtert würde", erklärt der stellvertretende Kreisvorsitzende der Freien Demokraten im Kreis Neuwied, Alexander Buda.
Mit einem weiteren Zusammenwachsen der beiden Regionen könnten zudem kommende Probleme des Demographische Wandels durch die gemeinsame Nutzung unterschiedlichster Infrastrukturen, wie Gesundheitswesen, Schulen und Katastrophenschutz abgemildert und kostengünstiger unterhalten werden, zeigt sich der Freidemokrat überzeugt. Ein entsprechender Antrag soll auch beim Parteitag der Neuwieder Liberalen in Hümmerich beschlossen werden.
„Brücken über den Rhein sind extrem wichtig für die Verkehrsinfrastruktur. Wie wichtig, zeigt sich an den katastrophalen Folgen der Sperrung der Schiersteiner Brücke in Mainz. Was für viele tausend Berufspendler schon ärgerlich genug ist, wächst sich für zahlreiche Gewerbetreibende in dieser Region zur Existenzbedrohung aus", so die stellvertretende FDP-Kreisvorsitzende Ahrweiler Christina Steinheuer. Die Gewerbegebiete auf beiden Seiten des Rheines schlagen Alarm. Ihnen fehlen die Kunden. Jeder Tag, den die Brücke nicht befahrbar ist, kostet die Wirtschaft 1,4 Millionen Euro, schätzt die Industrie- und Handelskammer Wiesbaden.
Auch der Kreisvorsitzende der FDP Neuwied, Eckhard Pusch bekräftigt: „Eine Brücke oder ein Tunnel ist notwendig, damit die Regionen zusammenwachsen und man die Potenziale auf beiden Seiten besser nutzen kann." Eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur sei eine zentrale Voraussetzung für wirtschaftlichen Wohlstand. Sowohl die touristisch und mittelständisch geprägte Wirtschaft im Kreis Ahrweiler und dem Kreis Neuwied zwischen den Ballungsräumen Köln/Bonn und Koblenz seien auf schnelle und leistungsfähige Verkehrsverbindungen angewiesen. Alternativ zu einer Brücke soll auch geprüft werden, inwieweit ein Tunnel ökonomisch und ökologisch vorteilhafter sei.
Auch für die Fachhochschule in Remagen ergebe sich ein vergrößertes Einzugsgebiet. Insgesamt könnten die Eltern an beiden Seiten des Rheins aus einem größeren Schulangebot auswählen.
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