Nachruf zum Tod von Altbürgermeister Franz Josef Kayser
Altbürgermeister der Stadt Bad Honnef Franz Josef Kayser ist im Alter von 86 Jahren verstorben. Im Namen von Rat und Verwaltung spricht Bürgermeister Otto Neuhoff seiner Familie das tiefe Mitgefühl aus: „Die Verdienste von Franz Josef Kayser um die Stadt Bad Honnef, die ihm aus tiefster Seele am Herzen lag, sind groß. Wir werden an ihn ein ehrendes Andenken bewahren.“
Bad Honnef. Gerne hat Franz Josef Kayser in seinen Reden, die er als ehrenamtlicher Bürgermeister gehalten hat, an das Zitat von Konrad Adenauer, dem er auch persönlich in Rhöndorf begegnet war, erinnert: „Der Mut ist das Wichtigste!“ Er gab es Schülerinnen und Schülern während Abschlussfeiern ebenso mit auf den Weg wie auch den Mitgliedern eines Vereins zum Vereinsjubiläum. Den Menschen, die in den vielen Bad Honnefer Vereinen organisiert sind, half er und verschaffte ihnen die nötige öffentliche Aufmerksamkeit. Er wusste, dass Vereine und Organisationen die Stütze der demokratischen Gesellschaft sind. So war er auch selbst Mitglied vieler Vereine. Die Städtepartnerschaften und die Kultur förderte er nachhaltig.
Von 1961 bis 2003 war er Mitglied des Rates der Stadt. Von 1972 bis 1982 und von 1990 bis 1999 war er ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Bad Honnef. 2001 wurde er mit dem Ehrenring der Stadt Bad Honnef ausgezeichnet. Der Bundespräsident verlieh ihm 1981 das Bundesverdienstkreuz am Bande, 1995 erfolgte die Höherstufung mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse. In den städtischen Gesellschaften und im Verwaltungsrat der Stadtsparkasse arbeitete er in leitender Position entscheidend mit. Zehn Jahre vertrat er die Stadt Bad Honnef im Kreistag.
Seine Abschiedsfeier, als er das Amt des ehrenamtlichen Bürgermeisters mit der Kommunalwahl 1999 niederlegte, war besonders ehrenvoll und beeindruckend: Die Schützenvereine, die Feuerwehr und die Bürgervereine veranstalteten zu seinen Ehren auf dem Rathausplatz einen großen Zapfenstreich, um den erfolgreichen Kommunalpolitiker und rheinischen Bürgermeister zu ehren. Er selbst sagte in seiner Dankesrede, anlässlich der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse im Jahr 1995: „Dass man mit anderen und für andere gearbeitet hat, ist jedenfalls nur die eine Seite der Medaille. Auf der anderen glänzt golden der vielfache menschliche Gewinn, stehen Lebenserfahrungen, Daseinsfreude und Erfüllung, wenn man sich derart entfalten darf, Menschen und Aufgaben aus den vielfältigsten Bereichen begegnet.“