Region Rhein-Wied bewirbt sich als LEADER-Region
Das LILE-Konzept ist so gut wie fertig gestellt, hieß es jetzt im Hausener Dorfgemeinschaftshaus. Mit der „Lokalen integrierten ländlichen Entwicklungsstrategie“ wollen sich die Verbandsgemeinden der Region Rhein-Wied bis Ende des Monats um die Anerkennung als LEADER-Region bewerben.
Hausen. Seit November vergangenen Jahres arbeiten die Verbandsgemeinden Bad Hönningen, Linz/Rhein, Unkel und Waldbreitbach an der lokalen, integrierten, ländlichen Entwicklungsstrategie. Dazu haben die vier Kommunen Bürger, Vereine, Experten und das Koblenzer Beratungsbüro Grontmij ins Boot geholt. Allesamt beteiligten sich an der Entwicklung der LILE-Strategie, mit der sich die Verbandsgemeinden nun als LEADER-Region (Rhein-Wied) für die LEADER-Förderperiode 2014-2020 der Europäischen Union bewerben.
Da die Strategie bis auf einige Fragen des Layouts für die Bewerbung so gut wie fertig ist, luden die Initiatoren am Mittwoch, 18. März, in das Dorfgemeinschaftshaus in Hausen ein, um sie der interessierten Öffentlichkeit und den vielen Mitwirkenden aus der Region zu präsentieren. Die vier Verbandsgemeinden hätten sich zusammengeschlossen, um die Zukunft der Region gemeinsam zu gestalten, erklärte Bürgermeister Werner Grüber von der Verbandsgemeinde Waldbreitbach: „Die LEADER-Bewerbung der Region Rhein-Wied geht in die Schlussphase. Mit der heutigen Vorstellung der LILE hier in Hausen findet der offizielle Abschluss und somit der letzte Meilenstein im LEADER-Bewerbungsverfahren statt“.
Bis 31. März wird die Bewerbung bei dem zuständigen rheinland-pfälzischen Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten eingereicht. Mit dem LEADER-Programm begünstigt das Land ländliche Regionen dank Fördergelder der EU. Von 20 Bewerbern wählt das Land bis zum Sommer 15 Regionen aus, denen bis 2020 jeweils mindestens 2,6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt und darüber hinaus Zugang zu weiteren Fördermöglichkeiten haben werden.
„Wenn die Region Rhein-Wied dabei ist, kann es voraussichtlich im Oktober losgehen“, sagte Marion Gutberlet von der Grontmij GmbH. Sie und ihre Kollegin Beatrix Ollig moderierten den Abend und stellten die einzelnen Entwicklungsschritte des LILE-Konzeptes vor – von der Bildung der federführenden Lokalen Aktionsgruppe (LAG) über die Stärken-Schwächen-Analyse der Region und Ausarbeitung von vier Handlungsfeldern bis zur Formulierung eines Leitbildes für das Jahr 2020.
Zu den konkreten Zielen in den Handlungsfeldern „Wohnen, Leben & Arbeiten“, „Tourismus & Kultur“, „Kulturlandschaft & Biodiversität“ und „Regionale Identität & Soziales Miteinander“ zählen etwa die Aufwertung der Dorfkerne, Entwicklung touristischer Kooperationsstrukturen, Förderung des Weinbaus als typische und identitätsstiftende Landschaftsnutzung und Entwicklung einer regionalen Willkommenskultur. Wenn Projekte in die Handlungsfelder passen, können deren Träger ab Herbst eine LEADER-Förderung beantragen, erklärten die beiden Moderatorinnen. Simone Schwamborn
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