Muhammet Uzunoglu will für den Landtag kandidieren
Bündnis 90/Die Grünen im Kreisverband Neuwied haben mit Muhammet Uzunoglu im Wahlkreis 4 einen neuen Kandidaten für die Direktkandidatur gefunden. Er ist vom Beruf Diplom Sozialpädagoge und Sozialarbeiter. Seine politischen Schwerpunkte liegen in den Themen Demokratie, Interreligiöser Dialog und Bildung.
Neuwied. Die jetzige Landtagsabgeordnete Elisabeth Bröskamp und der ehemalige
Landtagsabgeordnete Dietmar Rieth befürworten die Kandidatur von Muhammet
Uzunoglu. Prominente Unterstützung für seine Kandidatur erhält Muhammet Uzunoglu unter anderem auch von der Grünen Integrationsministerin Irene Alt. Außerdem wird
Uzunoglu auch vom türkischen Generalkonsul in Mainz unterstützt. Er traf sich kürulich mit ihm und sie sprachen über wichtige Projekte für Neuwied, wie das „One House“ Projekt, Integration und Bildung. Unter anderem ist Muhammet Uzunoglu am Donnerstag, 16. April, zum Bürgerempfang von Ministerpräsidentin Malu Dreyer in Neuwied eingeladen worden.
Die Nominierungswahlen stehen noch aus.
Hier Muhammet Uzunoglus Bewerbung im Wortlaut:
Liebe Mitglieder im Ortsverband Neuwied, Puderbach und Dierdorf, ich beabsichtige mich, auf der noch einzuberufenden Wahlversammlung des bündnisgrünen Kreisverbands als Direktkandidat für die Landtagswahl 2016 für den Wahlkreis 4 (Stadt Neuwied sowie die Verbandsgemeinden Dierdorf und Puderbach) zur Wahl zu stellen.
Zu meiner Person:
Mein Name ist Muhammet Uzunoĝlu, ich bin 32 Jahre alt, ich bin verheiratet. Seit nunmehr fünf Jahren bin ich Diplom- Sozialarbeiter-/Sozialpädagoge, zwei Jahre war ich selbständig als Unternehmensberater. Zurzeit arbeite ich als Sozialpädagoge im Bereich Bildung in der Berufsvorbereitung bei Jugendlichen und Langzeitarbeitslosen.
Mein Engagement bei Bündnis 90/Die Grünen und in anderen Gremien:
Seit zwei Jahren bin ich Mitglied unserer Partei, von Anfang an aktiv in dem AK
„Mitgliederentwicklung“ und in den Schwerpunkten Demokratie und Interkulturelle Öffnung. Als Delegierter habe ich bereits an mehreren Landesdelegiertenversammlungen teilgenommen. Ich bin seit kurzer Zeit gewähltes Mitglied im Beirat für Migration und Integration auf Kreisebene und in der Stadt Neuwied. Außerdem bin ich seit kurzem Sprecher im Koblenzer „Bündnis 2015“, einem interkulturellen und interreligiösen Zusammenschluss von Menschen unterschiedlicher religiöser und kultureller Herkunft.
Meine Motivation zu kandidieren:
Wir leben in einer Zeit, in einer Gesellschaft, in der Individualisierung mehr und
Gemeinschaft immer weniger zählt und dadurch zunehmend Vereinsamung droht und das
nicht nur bei alten Menschen, weil die Überbetonung des Eigentums das Maß der Dinge geworden ist. Das soziale Mit- und Füreinander ist aus den Fugen, auch weil das Eigentum zunehmend ungleich verteilt ist. Aktuelle Ereignisse und die Programmatik unserer Partei haben mir wichtige Impulse gegeben und lassen mich hoffen, dass die bestehenden Ungerechtigkeiten als wichtige Herausforderungen gesehen und verändert werden können.
Dieser politischen Aufgabe möchte ich mich in einer pluralen und offenen demokratischen Gesellschaft mit meinem eigenen kulturellen Hintergrund als Kandidat für die Landtagswahl stellen. Demokratie, Bildung, Soziale Gerechtigkeit und Interkuturelle Öffnung, sind meines Erachtens eins und sind nicht voneinander zu trennen. Ich trete ein für Bildungssystem, sowie eine Gesellschaft, die sich durch Ungleichheit nicht spalten lässt und nicht im Privaten das Heil sucht. Bildung ist und bleibt nach meiner Überzeugung Sache und Aufgabe des Staates, denn die Kinder sind dessen Zukunft und alle sollten gleiche Chancen erhalten. Ich möchte keine Elitenbildung und Stigmatisierung durch Herkunft. Ich möchte ein Bildungssystem und eine Gesellschaft, in dem jedes Kind und jeder Mensch in dieser Gesellschaft die gleichen Voraussetzungen und Möglichkeiten hat.
Mitbewerbersituation im Wahlkreis 4:
Ich trete zur Wahl in einem Wahlkreis an, der durch die große Stadt Neuwied, die eher kleine Stadt Dierdorf und viele Dörfer geprägt ist. Entsprechend ist das Wahlverhalten wohl sehr unterschiedlich. Soweit ich die Kompetenz der Kandidaten aus den anderen Parteien einschätzen kann, sehe ich meine Kandidatur, meine Kompetenz und meinen kulturellen Hintergrund als echte Alternative und Chancen die gute Zustimmungen bei den Wählerinnen und Wählern erwarten lässt. Thematisch werde ich mich mit Beratern und Beraterinnen aus der Grünen Partei für die Wahlveranstaltungen abstimmen. Von daher sehe ich eine Chance und ich bin überzeugt davon, dass wir es in einem gemeinsam geführten Wahlkampf schaffen können. Und wenn es uns gelingt die Menschen wieder zu aktivieren, zu begeistern und für unsere Ideen unsere Programmatik zu öffnen, werden wir in diesen Wahlkreis dazu gewinnen können.
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